Alles, was man braucht

AWO-Nachbarschaftshilfe sucht Möbel für virtuelles Kaufhaus

Helene Nestler und Dorothea Blässing (v. l.) freuen sich über Spenden für ihr virtuelles Kaufhaus. 	F: hw

Helene Nestler und Dorothea Blässing (v. l.) freuen sich über Spenden für ihr virtuelles Kaufhaus. F: hw

Ottobrunn/Hohenbrunn · Mit der Zahl an bedürftigen Menschen im Landkreis wächst auch die Bereitschaft sich zu engagieren.

So hat die AWO-Nachbarschaftshilfe Neubiberg, Ottobrunn und Hohenbrunn unter Federführung von Dorothea Blässing ein neues Projekt aus der Taufe gehoben. Unter dem Motto: »Virtuelles Kaufhaus« oder salopper »AWO-Rumpelkammer« sollen die Bürger auf der einen Seite Gelegenheit haben, sich von Möbeln, Elektrogeräten und Ähnlichem zu trennen, das sie nicht mehr brauchen und andere, die sich eine Neuanschaffung nicht leisten können, können von diesen Dingen profitieren.

Im Gegensatz zur Klawotte, in der man schon seit Jahren gut erhaltene Kleidung abgeben aber auch kaufen kann, soll das »Virtuelle Kaufhaus« denen vorbehalten sein, die sich die Dinge, die sie benötigen, nicht leisten können. Um Schindluder zu vermeiden, funktioniert die Suche einzig und allein über die AWO. »Jeder kann uns mitteilen, was er abzugeben hat. Dazu benötigen wir die genauen Maße, eine Beschreibung und ein Foto. Wir listen diese Dinge, angefangen beim Nachtkästchen über Elektrowaren wie eine Kaffeemaschine oder einen Toaster bis hin zur Schrankwand bei uns. Jedes Teil hat die Chance drei Monate lang einen neuen Besitzer zu finden, den er dann glücklich machen kann. Derzeit zählt der Account rund 200 Artikel, wöchentlich kommen etwa 25 hinzu, Tendenz steigend«. Und weiter: »Wir arbeiten bei den Elektroartikeln eng mit der Mobilen Werkstatt zusammen, die prüfen, ob wirklich alles in Ordnung ist«.

Kommt ein Bedürftiger zur AWO kann er dort konkret angeben, nach was er sucht. Danach werden Dorothea Blässing und ihr Team im »Virtuellen Kaufhaus« nachsehen, ob das Gewünschte im Angebot ist. Bestätigt der »Kunde« seine Auswahl, so müssen die beiden Handelspartner noch die Übergabe-Modalitäten vereinbaren. »Im Notfall kann die AWO den Transport auch organisieren, das geht aber nur im Notfall«, betont Blässing. Derzeit sucht die AWO für die zahlreichen Flüchtlinge im Landkreis dringend gut erhaltene Gegenstände wie: Möbel, Lampenschirme, Teppiche, Fahrräder, Elektroartikel und vieles mehr.

»Wenn Sie etwas loswerden möchten, melden Sie sich bitte unter Telefon 01 52 / 53 63 96 06 oder unter awo-rumpelkammer@awo-nbh.de Und schon klappt es – Sie sind den Tisch los und eine Familie mit Kindern freut sich darüber und isst künftig daran«, betont Dorothea Blässing. Heike Woschée

Artikel vom 15.09.2015
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