Platznot bald zu Ende?

Schwabing · Reptilienauffangstation findet Baugrund in Neufahrn

Unvermittelbare Tiere, wie dieses Krokodil, könnten in einem Schaubereich gezeigt werden. 	Foto: J. Stark

Unvermittelbare Tiere, wie dieses Krokodil, könnten in einem Schaubereich gezeigt werden. Foto: J. Stark

Schwabing · Bereits seit einigen Jahren ist die Auffangstation für Reptilien München e.V. auf der Suche nach einem geeigneten Baugrundstück. Die bisherigen Räumlichkeiten in der Münchner Kaulbachstraße wurden von der LMU zur Verfügung gestellt und müssen langfristig aufgegeben werden.

Kürzlich hat der Gemeinderat der Gemeinde Neufahrn (Landkreis Freising) eine Anfrage des Vereins gebilligt, wonach dieser ein Baugrundstück in der Region erwerben möchte.

Ein regionales Tierschutzzentrum

Das gebilligte Baugrundstück liegt direkt an der Bundesstraße B11 zwischen Dietersheim und Mintraching und hat eine potentiell bebaubare Fläche von 20.000 Quadratmetern. Bereits seit längerem steht fest, dass der Tierschutzverein Freising e.V. auf dem unmittelbar angrenzenden Grundstück ein neues Tierheim bauen wird. Langfristig würden also beide Vereine von den Synergieeffekten profitieren und gemeinsam zu einer Art »regionalem Tierschutzzentrum« verschmelzen.

»Wir freuen uns außerordentlich, dass wir durch die Billigung des Gemeinderates nun die Möglichkeit haben, ein so großes Grundstück zu erwerben«, kommentiert Stationsleiter Markus Baur das Resultat der Sitzung. »In den kommenden Wochen werden wir mit den Gemeindevertretern weitere Verhandlungen führen und phoffentlich möglichst bald zu einem erfolgreichen Abschluss bringen.«

Schaubereich und Akademie geplant

Auf dem Grundstück soll in den kommenden Jahren nicht nur eine neue Reptilienauffangstation entstehen, die den Tieren artgemäße Haltungs- und den Mitarbeitern sichere Arbeitsbedingungen bieten soll; das Konzept des Vereins sieht außerdem vor, den Stationsbesuchern künftig noch mehr Einsicht in die Arbeit zu gestatten. Dabei sollen unvermittelbare Tiere, wie die Giftschlangen, Krokodile oder auch große Warane in einem artgemäß eingerichteten Schaubereich gezeigt werden.

Zudem soll das Aufklärungsangebot für Kindergartengruppen oder Schulklassen deutlich ausgebaut und durch eine »Akademie für wissenschaftlichen Reptilienschutz« ergänzt werden.

Die großzügige Fläche des Grundstücks würde es erlauben, dass der Verein in Zukunft deutlich flexibler auf den stetig steigenden Tierbestand reagieren könnte. Chronische Platzprobleme, wie in der Kaulbachstraße, gehören damit langfristig der Vergangenheit an.

Artikel vom 03.09.2015
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