Stolz auf das Team

Deisenhofen · Bericht über den FCD

Deisenhofen · Der FC Deisenhofen hat zum Start in die neue Landesliga-Saison mächtig aufhorchen lassen. Vier Siege aus den ersten vier Spielen, dazu ein Torverhältnis von 8:1.

Die richtig dicken Brocken sollten allerdings erst noch warten. Allerdings fällt auch der Name FC Deisenhofen immer wieder, wenn es um die Vergabe der vordersten Plätze geht. Franz Perneker, Sportlicher Leiter des FCD: »Dass uns Vereine wie der FC Ismaning, der vor drei Jahren noch in der Regionalliga spielte, jetzt als Mitfavoriten bezeichnen, macht uns schon stolz.«

Auch Perneker betonte nach dem geglückten Auftakt, dass die Gegner aus den ersten Spielen nicht »die exorbitant stärksten« der Liga gewesen seien, dass die Standortbestimmungen erst noch kämen. Ohnehin ist Deisenhofen kein Klub, in dem große Töne gespuckt werden. »Wir stellen uns ganz bestimmt nicht hin und sagen: Wir wollen Meister werden, wir wollen in die Bayernliga aufsteigen.« Stattdessen wolle man den Saisonverlauf abwarten. »Letztes Jahr sind wir Fünfter geworden. Klar würden wir uns gerne verbessern, gerne auch um vier Plätze, aber erwarten kann man das nicht.« Noch dazu hat beim FC Deisenhofen im Sommer eine einschneidende Änderung stattgefunden. Nach zehn Jahren im Amt schied Dieter Meixelsberger als Cheftrainer aus, Peter Schmidt übernahm den Posten. »Das hat scheinbar reibungslos geklappt«, freut sich Perneker. Eine der interessantesten Neuerungen für den FCD könnte dadurch im Pokal entstehen – Meixelsberger nahm diesen Wettbewerb nie sonderlich ernst, Schmidt legt größeren Wert darauf. So gelang in der ersten Runde bereits ein Sieg gegen den Bayernligisten TSV 1860 Rosenheim, in Runde zwei kommt nun Ligakonkurrent FC Töging.

Während die Wertschätzung des Pokals eine Sache des Trainers ist, muss er in seiner Rolle eine andere Ambition des Klubs mitgehen: Nach und nach sollen Spieler aus der eigenen Jugend in die Erste Mannschaft eingebaut werden. Auf den bisher eingeschlagenen Weg ist Franz Perneker mächtig stolz: »Das macht kein anderer Verein so konsequent wie wir. Wir reden nicht, wir machen einfach«, so die vorgebene Marschroute.

Als der FCD im Sommer auf Trainersuche ging, erstellten Perneker und Kollegen ein Profil, der neue Trainer sollte einer sein, der den Umgang mit jungen Talenten versteht, und nicht einer, der die Verpflichtung von teuren externen Spielern fordert. Vermutlich kommt Peter Schmidt in der Arbeit mit den Nachwuchsspielern zugute, dass er selbst gerade mal 32 Jahre jung ist.

Unter Schmidt hat sich auch das Defensivverhalten der Mannschaft merklich geändert. In der letzten Saison habe Deisenhofen zweifelsfrei den schönsten Fußball gespielt, ist sich Perneker sicher, doch der Hurra-Stil brachte auch viele Gegentreffer mit sich. Schmidt ist darauf bedacht, »ein Gleichgewicht zu erstellen«, sagt Perneker. Der FC Deisenhofen wolle sich nicht von seiner Philosophie abbringen lassen, nach vorne zu spielen, aber etwas kontrollierter soll es in der Defensive dann doch zugehen. Was damit in dieser Saison möglich sein wird, wird sich zeigen. Perneker jedenfalls freut sich schon auf die vielen Höhepunkte dieser Saison. »Eigentlich ist jede Woche ein Hightlight, besonders natürlich die vielen Derbys.« Wer den FCD erleben will, hat kann das am 5. September beim TSV Eching um 15 Uhr oder beim Heimspiel am 12. September gegen den SV Türkgücu Ataspor um 15 Uhr tun. J. Lüdeke

Artikel vom 31.08.2015
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