Dankbar für jede Hilfe

München · »wellcome« unterstützt Familien mit Neugeborenen

Agnes Schittler, Mutter dreier Kinder, ist mit Freude ehrenamtlicher »welcome-Engel«.	Foto: privat

Agnes Schittler, Mutter dreier Kinder, ist mit Freude ehrenamtlicher »welcome-Engel«. Foto: privat

München · Agnes Schittler, Mutter von drei erwachsenen Kindern, weiß wie erschöpfend die ersten Monate nach der Geburt eines Kindes sein können.

Sie war damals dankbar für jede Hilfe. Jetzt hilft sie anderen Familien mit Neugeborenen als ehrenamtlicher »wellcome-Engel«. »wellcome« ist eine bundesweite Initiative und bietet durch Ehrenämter praktische Hilfe im ganz normalen Wahnsinn einer Wochenbettfamilie.

Was hat Ihr Interesse an wellcome geweckt?

Schittler: Ich habe immer gerne geholfen und war auf der Suche nach einer neuen Aufgabe. Besonders liegen mir Kinder am Herzen, da fand ich ein Ehrenamt bei wellcome sehr passend.

Wieso haben Sie sich für das Projekt wellcome entschieden?

Schittler: Alleine das Kennenlernen mit der Koordinatorin war sehr herzlich, ich habe mich gleich wohl gefühlt. Zudem beeindruckte mich die Professionalität und die Nachhaltigkeit, mit der wellcome jungen Familien in der ersten schwierigen Zeit unterstützt. Auch die Rahmenbedingungen sind extrem gut, das Ehrenamt ist kurzfristig, die Zeiten sind flexibel und zwischen den Einsätzen kann ich bei Bedarf auch mal pausieren. Besonders gefällt mir, dass ich in einem Team eingebunden bin und ich jederzeit Rat bei der wellcome-Koordinatorin holen kann.

Was würden Sie anderen Interessierten sagen, warum es sich lohnt, bei wellcome ehrenamtlich tätig zu sein?

Schittler: Mir gefällt es, Beziehungen zu anderen Familien in unterschiedlichen Konstellationen aufzubauen. Der Erfahrungsaustausch und die Begegnung mit den Müttern bereichern mein eigenes Leben und ich habe vor allem das Gefühl, eine sinnvolle Unterstützung zu leisten. Die Familien brauchen mich. Manchmal entwickeln sich sogar Freundschaften.

Wie sieht Ihre Arbeit konkret aus?

Schittler: Ich gehe mit dem Babys spazieren und wache über ihren Schlaf, während sich die Mutter ausruht oder Besorgungen macht. Mit älteren Geschwistern unternehme ich auch mal etwas oder spiele mit ihnen.

Welche Erfahrungen haben Sie in den bisherigen Einsätzen außerdem gemacht?

Schittler: Es ist immer wieder überraschend, aber auch motivierend, wie viel Vertrauen junge Mütter mir entgegenbringen und wie leicht es ist, selbst manchmal in sehr schwierigen Situationen freudig und Mut machend zur Seite stehen zu können. Manchmal reicht es einfach, da zu sein und das Gefühl von Sicherheit und Verlässlichkeit zu vermitteln.

Welcher Einsatz bleibt Ihnen besonders in Erinnerung?

Schittler: Ein besonders schöner Einsatz war bei einer Familie mit Zwillingen vor drei Jahren. Ich habe immer noch einen sehr regelmäßigen und engen Kontakt, obwohl der offizielle Einsatz beendet ist. Die Kinder sind mir ans Herz gewachsen und es ist einfach mit viel Freude verbunden, wenn man sieht, wie sie groß werden und sich entwickeln.

Die Nachfrage steigt stetig, so dass ehrenamtliche Helferinnen dringend gesucht werden, die Familien mit Neugeborenen ein bis zweimal pro Woche für zwei bis drei Stunden unterstützen möchten.

Ein Informationsabend findet am 17. September statt um 18 Uhr im Haus der Familie, Schraudolphstraße 1. Man kann sich auch direkt an die zuständige Koordinatorin im eigenen Stadtviertel wenden: Für München Mitte ist dies Katrin Lietz, Telefon 55 06 78 55, für München Ost Ulrike Krus, Telefon 18 94 71 22, für München West Sandra Rother, Telefon 17 95 18 79.

Artikel vom 27.08.2015
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