Viele neue Gesichter

Grünwald · Das Ziel der Saison 2015/16: Eine eingeschworene Mannschaft formen

Die erste Herrenmannschaft des TSV Grünwald (Bezirksliga Süd) hat für diese Saison viele neue Spieler ins Boot geholt. 	Foto: TSV Grünwald

Die erste Herrenmannschaft des TSV Grünwald (Bezirksliga Süd) hat für diese Saison viele neue Spieler ins Boot geholt. Foto: TSV Grünwald

Grünwald · Den Saisonstart des TSV Grünwald in der Bezirksliga Süd Oberbayern einzustufen ist gar nicht so leicht. Da ist einmal der Blick auf die reinen Ergebnisse. Zwei Heimsiege standen da einem Punkt aus drei Auswärtsspielen gegenüber nach fünf Spieltagen. Durchwachsen möchte man meinen.

Doch Trainer Andreas Eger bewertet den Auftakt aus anderer Sicht. Für ihn sind »die sportlichen Ziele erstmal außen vor«, wie er nach dem 0:0 beim Lenggrieser SC zu Protokoll ab. Egers Vision ist eine andere: »Ich will eine Mannschaft formen, in der sich jeder Spieler in zehn Jahren noch gerne daran erinnert, Teil von ihr gewesen zu sein.« Sollte das gelingen, so das Rezept, werde sich der sportliche Erfolg schon von ganz alleine einstellen.

Vor der Saison hat es beim TSV einen Umbruch gegeben – was ja im Fußball heutzutage nichts Besonderes ist. Auch Eger verweist auf andere Umstände als noch vor einigen Jahren. Einige Spieler beendeten ihre Karriere, anderen verließen den Verein, viele davon auch studienbedingt. Gegen Ende der vergangenen Saison standen dem Klub teilweise nur noch 14 bis 15 Spieler zur Verfügung, so dass nun im Sommer einige Neuzugänge geholt wurden. »Es war absolut notwendig aufzustocken«, sagte Eger, für den die leichten Startschwierigkeiten (gerade die ersten beiden Auswärtsspiele verliefen äußerst holprig) auch daran festzumachen sind: »Die vielen Neuen müssen ja erstmal begreifen, was der Trainer will.«

Besonders die beiden Brüder Albert und Robert Rudnik scheinen das schon recht gut verinnerlicht zu haben. Die beiden Neuzugänge vom VfR Garching erzielten in den ersten vier Spielen fünf Tore – die anderen beiden Treffer steuerte Vinzenz Loistl bei.

In den Medien machte nach dem 0:2 am 3. Spieltag in Gilching die Meldung die Runde, Eger habe danach eine Krisensitzung einberufen. Tatsächlich versammelte er die Mannschaft zu einer rund einstündigen Sitzung. »Das war aber eine ganz normale Analyse der Niederlage, alles andere wäre völlig übertrieben«, so Eger. Zumal man nicht verschweigen darf, dass der Gegner aus jenem Spiel, der TSV Gilching-Argelsried seine ersten vier Spiele ohne Gegentor gewann und als Topteam angesehen werden darf (gleiches gilt für den TSV Neuried, dem der TSV Grünwald im ersten Spiel unterlag – auch die Neurieder gewannen ihre ersten Spiele komplett).

Unter den Neuzugängen, die den Kader wieder deutlich breiter gemacht haben, sind auch zwei Spieler aus dem TSV-Nachwuchs zu finden. Eger erwartet sich hier Unterstützung vom Verein. Sein Vorhaben: »Mittelfristig wäre es wünschenswert, wenn 30 bis 40 Prozent der Mannschaft aus den eigenen Reihen kommt, damit wir nicht so sehr auf externe Spieler angewiesen sind.« Der Jugend eine Chance heißt das Motto, schließlich steigt durch Eigengewächse der Integrationsfaktor – und der würde Egers Ziel, eine eingeschworene Truppe zu formen, erleichtern. Man sollte in zehn Jahren nochmal nachfragen.

Wer sich schon jetzt von den Qualitäten der Grünwalder überzeugen will, hat dazu beim Auswärtsspiel am 29. August um 13.30 Uhr beim SC Olching Gelegenheit. Das nächste Heimspiel findet am 4. September, um 19.30 Uhr statt. Jan Lüdeke

Artikel vom 25.08.2015
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