Daniel Adlung fordert Geduld mit den Löwen

Torloses Remis macht nur Union glücklich

Schwalbe oder Foul? Rubin Okotie kommt zu Fall. Foto: A. Wild

Schwalbe oder Foul? Rubin Okotie kommt zu Fall. Foto: A. Wild

München/Giesing · Es hätte der erste Sieg für den TSV 1860 München in der neuen Saison werden sollen. Doch trotz Überzahl und einem Strafstoß kamen die Löwen vor 20.300 Zuschauern in der Fröttmaninger Arena bei hochsommerlichen Temperaturen nicht über ein 0:0 gegen den 1. FC Union Berlin hinaus.

Beide Vereine blieben damit auch im vierten Ligaspiel ohne drei Punkte. Ex-Löwe Bobby Wood, der erstmals mit seinem neuen Klub in München gastierte, konnte bei seinem Auftritt an der Isar keine Akzente setzen. Unions-Trainer Norbert Düwel befand dennoch, er sei »stolz auf die Leistung meiner Mannschaft« und überraschte mit der Feststellung, sein Matchplan sei – abgesehen von der Torausbeute – zu hundert Prozent aufgegangen. Seiner Mannschaft attestierte er eine »disziplinierte und kämpferische Leistung, die mit einem Punkt belohnt wurde.«

Dabei benötigte Union in der zerfahrenen Partie auch eine gehörige Portion Glück, um einen Zähler mitnehmen zu können. Schon in der zweiten Minute drehte sich Stephan Hain im Strafraum mit dem Rücken zum Tor geschickt um zwei Gegner, doch sein Abschluss landete am Außenpfosten. Die beste Gelegenheit zum Siegtreffer für die Giesinger vergab Daniel Adlung, als er nach dem Seitenwechsel einen an Rubin Okotie verschuldeten Strafstoß an den Pfosten setzte (64. Min.). Die Notbremse von Union-Verteidiger Benjamin Kessel bestrafte Schiedsrichter Thorsten Schriever mit einem Platzverweis. Nur drei Minuten zuvor war Okotie bereits einmal allein auf das Tor zugeeilt – Torhüter Daniel Haas berührte ihn, der Stürmer kam ins Straucheln, fiel aber erst nach einigen Schritten, so dass der Unparteiische ihm eine Schwalbe unterstellte. Löwen-Trainer Torsten Fröhling hatte die Szene anders gesehen: »Rubin wirft sich doch nicht freiwillig hin, wenn er bereits am Torhüter vorbei ist. Am Ende musste ich ihn noch runternehmen, weil er Gelb-Rot gefährdet war.« »Wenn ich hätte stehen bleiben können, wäre ich stehen geblieben«, kommentierte der Gefoulte selbst das Geschehen.

Obwohl der TSV 1860 eine knappe halbe Stunde lang in Überzahl agierte, konnte er diese bis zum Schlusspfiff nicht nutzen. »Das 0:0 ist total ärgerlich«, fasste Fröhling die Befindlichkeiten bei den Gastgebern zusammen. Kapitän Christopher Schindler fragte sich: »Vielleicht müssen wir uns vorwerfen, dass wir zu wenige klare Chancen erspielt haben, aber manchmal muss auch das reichen, um ein Spiel zu gewinnen.« Daniel Adlung ließ wissen, der 16. Tabellenplatz würde nicht den Leistungsstand des Teams widerspiegeln und bat um Geduld.

Die kommenden beiden Partien sind Auswärtsspiele für die Löwen. Am Montagabend, den 31. August, empfängt um 20:15 Uhr der VfL Bochum den TSV 1860 München und nach der Länderspielpause geht es für den TSV 1860 München am Sonntag, den 13. September, zu Fortuna Düsseldorf. Anpfiff am Rhein ist um 13:30 Uhr.

(as)

Artikel vom 24.08.2015
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