Starker sportlicher Auftritt macht Hoffnung

Münchner Löwen müssen Punkte teilen

Trifft zur Führung für den TSV 1860: Kai Bülow. Foto: A. Wild

Trifft zur Führung für den TSV 1860: Kai Bülow. Foto: A. Wild

München/Giesing · Der TSV 1860 München setzte zu Gast beim 1. FC Nürnberg seine unter Trainer Torsten Fröhling begonnene Serie beherzter Auftritte fort. In einer spielerisch wie kämpferisch ansehnlichen Zweitligapartie trennten sich die kriselnden Traditionsklubs vor 36.547 Zuschauern 2:2 (0:1)-Unentschieden.

»Die Mannschaft hat viel investiert, ein super Spiel gemacht. Den einzigen Vorwurf, den ich ihr machen muss, ist die Chancenverwertung«, haderte Fröhling mit dem Ergebnis. Seine Mannschaft trat in weiß-blauen Heimtrikots an und gestaltete auch die Begegnung wie ein Heimspiel. Am Ende standen zwei Tore, 23:6 Torschüsse, 12:1 Ecken, drei Aluminiumtreffer und ein Tor, das wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt wurde, für den TSV 1860 zu Buche.

Bereits in der ersten Halbzeit stellten die Gäste das klar spielbestimmende Team im Frankenstadion. Die Nürnberger mussten froh sein, dass es zur Halbzeit nur 0:1 stand. Der Führungstreffer gelang Kai Bülow per Kopfball (45. Min.) nachdem zunächst Rubin Okotie am Innenpfosten gescheitert war. Bis dahin hatten bereits Marius Wolf (5. Min.), Rubin Okotie und Stefan Hain (23. Min.) sowie Daniel Adlung (41. Min.) gute Torgelegenheiten der Löwen knapp verpasst. Die Gastgeber vermochten lediglich durch einen Fernschuss von Danny Blum (44. Min.) für Gefahr zu sorgen.

Nach dem Seitenwechsel stellten die Clubberer binnen achtzehn Minuten den Spielverlauf mit zwei Treffern auf den Kopf. Dabei hatte Marius Wolf vor dem Ausgleich mit einem präzisen Torabschluss aus zwanzig Metern das vermeintliche 0:2 erzielt, das vom Schiedsrichtergespann um Robert Kampka aberkannt wurde, weil der knapp im Abseits stehende Rubin Okotie Nürnbergs Torhüter Thorsten Kirschbaum irritiert haben soll – eine zweifelhafte Entscheidung. Im direkten Gegenzug fiel der überraschende Ausgleich durch Guido Burgstaller, der von der Strafraumgrenze aus unhaltbar für Vitus Eicher traf (54. Min.). Nachdem auf der Gegenseite Stefan Hain (60. Min.) und Daniel Adlung (61. Min.) mit ihren Torschüssen gescheitert waren, nutzte Niklas Stark die schöne Vorarbeit des Slowenen Miso Brecko, der sich auf der rechten Seite gegen drei verteidigende Löwen durchgesetzt hatte, zum 2:1 (63. Min.) für Nürnberg. Die Giesinger zeigten sich nur kurz geschockt und fanden zehn Minuten später eine sportliche Antwort. Daniel Adlung traf aus 20 Metern Torentfernung zum 2:2 (74. Min.). Der TSV 1860 München drängte bis zum Schlusspfiff mutig auf den Sieg, scheiterte aber durch Kapitän Christopher Schindler ein weiteres Mal am Pfosten (83. Min.).

Torschütze Daniel Adlung befand: »Nach dem Spielverlauf hätten wir drei Punkte verdient gehabt«, und wähnt sein Team auf dem richtigen Weg, »man sieht deutlich, dass hier etwas heranwächst.« Die nächste Gelegenheit zum ersten Saisonsieg haben die Löwen am kommenden Sonntag, den 23. August, 13:30 Uhr, im Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin.

(as)

Artikel vom 18.08.2015
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