Die Chance des Außenseiters

Hoffen auf ein Pokalwunder: die Löwen. Foto: A. Wild

München/Giesing · Der TSV 1860 München empfängt am frühen Samstagabend um 18 Uhr in der ersten Runde des DFB-Pokals 2015/2016 den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim in Fröttmaning. Ein Duell David gegen Goliath.

Nach zwei Spieltagen in der Zweiten Liga haben die Giesinger noch null Punkte und keinen einen einzigen Treffer auf dem Konto – beide Partien gingen jeweils mit 0:1 verloren. Jetzt hofft man darauf, im DFB-Pokal dem haushohen Favoriten TSG 1899 Hoffenheim ein Bein stellen zu können.

In den Reihen der Gäste spielen mit Stürmer Kevin Volland und Verteidiger Tobias Strobl zwei ehemalige Löwen. Ein weiterer bekannter Name ist neu im Kader der Kraichgauer: Ex-Nationalspieler Kevin Kurányi kam im Sommer von Dynamo Moskau.

Unterschiedlicher könnten die finanziellen und sportlichen Voraussetzungen beider Klubs kaum sein. Die von Milliardär Dietmar Hopp finanzierte TSG weist laut dem Branchendienst Transfermarkt.de einen Kaderwert von 91,95 Millionen Euro auf. Im Vergleich wird dem von Investor Hasan Ismaik alimentierten TSV 1860 München lediglich ein Gesamtwert von 12,63 Millionen zugeschrieben. Anders gesagt: am Samstagabend kämpft ein Zwerg gegen einen Riesen. Den Druck unbedingt gewinnen zu müssen, verspüren klar die favorisierten Gäste um ihren Kapitän Pirmin Schwegler.

Der Reiz des DFB-Pokals ist dessen stete Chance auf eine Überraschung. Die wollen die Löwen den Hoffenheimern bereiten. Dafür wird es einer großen kämpferischen Einstellung und eines mutigen, riskanten Spiels nach vorn bedürfen. Die DFB-Pokal-Statistik der vergangenen zehn Jahre lässt Raum für Träume: Im eigenen Stadion hat ein Zweitligist gegen einen Erstligisten immerhin theoretisch eine 42-prozentige Möglichkeit auf das Weiterkommen.

(as)

Artikel vom 05.08.2015
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