Kampf um Kiga

Isarvorstadt · Kindergartenkinder sollen für Schüler Platz machen

Die Elterninitiative kämpft um die Erhaltung des Kiga­. Die Durchsetzung der Kündigung würde wohl die Schließung bedeuten.	Foto: Kiga Isarvorstadt (2)

Die Elterninitiative kämpft um die Erhaltung des Kiga­. Die Durchsetzung der Kündigung würde wohl die Schließung bedeuten. Foto: Kiga Isarvorstadt (2)

Isarvorstadt · Idyllisch am Bach gelegen und liebevoll gestaltet ist er, der Kindergarten der Elterninitiative Isarvorstadt an der Geyerstraße.

Die Räume wurden von der Elterninitiative renoviert, es wird abwechselnd gekocht und sogar die Freifläche zum Bach, die der Stadt gehört, darf genutzt werden.

Doch nun steht die Elterninitiative vor einem fast unlösbaren Problem: Die bereits seit rund 20 Jahren bestehende soziale Einrichtung der Elterninitiative Isarvorstadt steht vor der Schließung, mit 1. März 2016 wurde der Mietvertrag gekündigt.

18 Kinder besuchen den Kindergarten, zwei davon sind Integrationskinder und erfordern (und erhalten auch) besondere Aufmerksamkeit.

Johannes Petzl, Architekt und selbst Vater von zwei der betroffenen Kinder, erklärt die Lage: »Die Nachbarschaftshilfe Westermühlbach ist Hauptmieter des Gebäudes, wir haben die Räumlichkeiten des Kiga von der Nachbarschaftshilfe gemietet, bereits seit 20 Jahren. Die Nachbarschaftshilfe Westermühlbach hatte bislang eigene Räume für die Mittagsbetreuung der Schüler an der Klenzeschule.

Nun gibt es mehr Klassen, daher gibt es auch keine eigenen Räume mehr.« Die Mittagsbetreuung der Schulkinder soll also in der Geyerstraße erfolgen, weshalb der Kindergarten weichen müsste. Dabei verdrängt eine soziale Einrichtung eine andere. Johannes Petzl und die Eltern der 18 Kinder kämpfen für den Erhalt des Kindergartens. Kürzlich gab es ein Gespräch mit der Dritten Bürgermeisterin von München, Christine Strobl. »Die Stadt hat angeboten, in der Schule die Mittagsbetreuung zu machen, also eine Doppelnutzung einzurichten. Das will die Nachbarschaftshilfe aber nicht, das entspräche nicht ihrem pädagogischen Konzept. Ich denke diesen Luxus kann man sich nicht leisten, in diesem engen Viertel muss man zusammenrücken«, betont Johannes Petzl. Die Eltern und auch die Kinder selbst kämpfen weiter.

Film von den Kids

Um auf die Problematik des Themas in der breiten Öffentlichkeit aufmerksam zu machen, wurde ein Film mit den Kindergartenkindern produziert. Auf www.facebook.com/Elterninitiative.Isarvorstadt wird über den weiteren Verlauf berichtet, auch der Link zum Video ist zu finden. Petra Soir

Artikel vom 04.08.2015
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