Neues Ankunftszentrum eröffnet

Freimann · Großer Bedarf an Räumlichkeiten – Hauptankunftszeit im Herbst

Freimann · Die Regierung von Oberbayern nahm am Dienstag (21. Juli) das neue Ankunftszentrum der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber München in der Maria-Probst-Str. 14 in Betrieb. Dieses wird die Funktion des bisherigen Ankunftszentrums in der Baierbrunner Straße 14 in München übernehmen.

»Bis Ende Mai diesen Jahres hatten wir mit 32.000 Personen in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber München bereits so viele Zugänge wie im gesamten letzten Jahr. Mittlerweile haben wir – die unbegleiteten Minderjährigen mitgerechnet – die 40.000 bereits überschritten«, sagte Oberbayerns Regierungspräsident Christoph Hillenbrand. Das neue Ankunftszentrum sei die richtige Antwort auf diese dauerhaft hohen Zugänge von Asylbewerbern in München. Es kann durchschnittlich 350 Personen pro 24 Stunden aufnehmen, die dort etwa zwischen sechs und 18 Stunden bleiben, um versorgt, registriert und dann in die für sie zuständige Erstaufnahmeeinrichtung weiter geleitet zu werden, ergänzte er. Die bebaute Fläche beträgt ca. 2.600 qm, davon ca. 1.100 qm für Hallen und ca. 1.500 qm für Container (Sanitär- und Bürocontainer). Im Vergleich zum aktuellen Ankunftszentrum in der Baierbrunner Straße, welches eine Kapazität für durchschnittlich 200 Personen pro 24 Stunden hat, kann die neue Einrichtung durchschnittlich 350 Personen innerhalb von 24 Stunden registrieren.

Hinzu kommt ein Bettenhaus, das Platz für die einmalige Übernachtung für bis zu 600 Asylbewerber bietet; sehr viele Asylbewerber kommen nämlich nach 19 Uhr an; deren Registrierung ist dann erst am nächsten Tag möglich, weil das bundesweite Verteilungssystem EASY nur bis 20 Uhr arbeitet, heißt es in der Mitteilung von der Pressestelle der Regierung von Oberbayern. Im Übrigen gebe es regelmäßig nach 21 Uhr keine sinnvollen Zugverbindungen für erforderliche bundesweite Weiterfahrten. Die Gesamtverantwortung für die Abläufe im neuen Ankunftszentrum liegt auch künftig bei der Regierung von Oberbayern. Hoheitliche Tätigkeiten wird das regie- rungseigene Personal wahrnehmen. Eine niederschwellige soziale Betreuung wird bereits direkt im Ankunftsbereich stattfinden, die Abstimmung mit der Inneren Mission München dafür läuft. Für Catering, Wache etc. wird aktuell eine Ausschreibung vorbereitet. Ab voraussichtlich Januar 2016 sollen diese Tätigkeiten dann von Dienstleistern übernommen werden. Auch für den Betrieb des Bettenhauses wird kurzfristig ein Dienstleister gesucht. Bis die Ausschreibung abgeschlossen ist, wird das Team aus der Baierbrunner Straße – in aufgestockter Anzahl – den Betrieb in der Maria-Probst-Straße fortführen. Das neue Ankunftszentrum als Systembauweise von Containern und Leichtbauhallen ist eine winterfeste Übergangslösung. Aus bautechnischen und vergaberechtlichen Gründen sei es nicht möglich gewesen, im Euro-Industriepark gleich einen Festbau als Dauerlösung für das Ankunftszentrum in einer akzeptablen Zeit – d. h. vor Beginn der regelmäßigen Hauptankunftszeit im Spätsommer/Herbst diesen Jahres – fertigzustellen, so die Mitteilung weiter.

Artikel vom 22.07.2015
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