33. Filmfest München

München · Ganz im Zeichen von Pop-Ikone Andy Warhol

Das 33. Internationale Filmfest München dauert noch bis zum Samstag, 4. Juli. 	Foto: Christian Rudnik

Das 33. Internationale Filmfest München dauert noch bis zum Samstag, 4. Juli. Foto: Christian Rudnik

München · In diesem Sommer dreht sich in München alles um Andy Warhol. Die Pop-Art-Ikone wird mit einer großen kunstübergreifenden Hommage geehrt, die das Filmfest München gemeinsam mit dem Museum Brandhorst veranstaltet

Das Filmfest München (25. Juni bis 4. Juli) zeigt eine Auswahl von zum Teil noch nie in Europa gezeigten Warhol-Filmen, die von Glenn O'Brien und Geralyn Huxley, Kuratorin des Andy Warhol Museum Pittsburgh zusammengestellt wurden.

Er präsentiert »YES!YES!YES! WARHOLMANIA IN MUNICH« gemeinsam mit Katja Eichinger. Der Autor und Stilpapst war ein enger Vertrauter von Andy Warhol und Stammgast in dessen Factory. 1969 engagierte Warhol O'Brien als Chefredakteur für sein Magazin »Interview«.

Die in München gezeigte Filmauswahl reicht von den legendären Screentests aus der Factory - kurze Selbstporträts, bei denen Warhol seine prominenten Gäste allein vor die unbewegte Kamera setzte - über Warhols ersten Langfilm »Sleep« (1963), bei dem er den Poeten John Giorno fünf Stunden lang beim Schlafen filmte; das Filmfest zeigt ein Exzerpt - bis zu »The Chelsea Girls« (1966), einem einmaligen Dokument der damaligen New Yorker Subkultur. Selten zu sehen war bislang »San Diego Surf« (1968), den Warhol gemeinsam mit Paul Morrissey realisierte. Wegen des Attentats, das Valerie Solanas kurz nach den Dreharbeiten auf Warhol verübte, wurde der experimentelle Surferfilm erst in den späten Neunziger Jahren fertiggestellt. »Wir freuen uns außerordentlich, den Ausnahmekünstler Andy Warhol gemeinsam mit dem Museum Brandhorst in München in all seinen Facetten zu feiern. YES!YES!YES! WARHOLMANIA IN MUNICH verknüpft auf eindrucksvolle Weise bildende Kunst und Film und eröffnet so einen neuen Blick auf Warhols visionäres multimediales Universum«, so Diana Iljine, Leiterin des Filmfest München.

Neben Warhols Filmen präsentiert die Autorin Katja Eichinger mit Beyond Warhol ausgewählte Filme, die von Warhols Werk beeinflusst wurden - von David Finchers »The Fight Club« (1999) bis zu Sofia Coppolas »The Bling Ring« (2013). Hier laufen auch zwei Filme des langjährigen Fassbinder-Schauspielers und späteren Warhol-Freundes Ulli Lommel, »Cocaine Cowboys« (1979) und »Blank Generation« (1980), in denen der Künstler auch einen Cameo-Auftritt hat. Ulli Lommel stellt seine Filme persönlich in München vor und berichtet in der Gesprächsreihe »Filmmakers Live« über seine Begegnung mit Warhol. Glenn O'Brien spricht über seine Zeit in der Factory.

Das Museum Brandhorst stellt parallel zum Filmfest erstmals seine komplette Andy-Warhol-Sammlung mit über 100 Werken aus, von frühen Werbegrafiken bis zu seinen ikonografischen Siebdrucken. Die Ausstellung läuft seit 23. Juni bis zum 18. Oktober. Eine Reihe von Rahmenveranstaltungen runden die große Warholmania-Kooperation ab, darunter die Aufführung von »A No Man Show. An Evening with Andy Warhol«, ein von Warhol konzipiertes, jedoch nie realisiertes Broadway-Stück, in der das »Prinzip Warhol« als Puppentheater dargestellt wird.

Alle Infos zu YES!YES!YES! WARHOLMANIA IN MUNICH finden Sie unter filmfest-muenchen.de/warholmania

Artikel vom 25.06.2015
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