Trauer macht durstig

Maxvorstadt · Treffen für trauernde Kinder und Erwachsene

Trauer kann sich bei den Menschen ganz unterschiedlich äußern.	Foto: Johanniter

Trauer kann sich bei den Menschen ganz unterschiedlich äußern. Foto: Johanniter

Maxvorstadt · Bei einem Schnuppertreffen am Samstag, 27. Juni, können Familien und Kinder, die einen nahen Angehörigen verloren haben, die Trauerbegleitung der Johanniter kennenlernen.

»Wenn Kinder mit dem Sterben und dem Tod eines Angehörigen konfrontiert werden, zieht es ihnen regelrecht den Boden unter den Füßen weg«, berichtet Tobias Rilling, Leiter der Trauerbegleitung Lacrima bei den Johannitern. »Sie reagieren oft verstört oder ziehen sich zurück, sie halten den Druck nicht aus und werden aggressiv oder unausgeglichen. Sie finden keinen Ausdruck für ihre Trauer, da die betroffenen Bezugspersonen ja auch mit ihrer Trauer beschäftigt sind. Kinder versuchen dann zu funktionieren, aber sie möchten in ihrer Trauer genauso gehört und gesehen werden. Kinder trauern anders als Erwachsene. So kann Toben und Schreien ein Ausdruck der Trauer sein. Das macht durstig und ist Arbeit für die Kinder.«

Bei der Johanniter-Trauerbegleitung Lacrima erhalten Kinder in regelmäßigen Gruppenstunden Zeit und Raum, ihre Trauer verarbeiten zu können und treffen Andere, die einen ähnlichen Schicksalsschlag erlebt haben.

Das nächste Schnuppertreffen findet am 27. Juni von 10 bis 12 Uhr in der Birkerstraße 19 in München statt. Eine vorherige Anmeldung unter Tel. 0 89/7 20 11-1 90 ist erforderlich.

Artikel vom 16.06.2015
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