Klänge neu entdeckt

Bogenhausen · Konzert des »Machado Quartetts« im Kunstforum

Treten im Kunstforum Arabellapark auf: das »Machado-Quartett«.	Foto: VA

Treten im Kunstforum Arabellapark auf: das »Machado-Quartett«. Foto: VA

Bogenhausen · Die vier Gitarren-Virtuosen von »Machado Quartett« überschreiten am Freitag, 19. Juni, ab 20 Uhr nicht nur konsequent die Grenzen zwischen Pop, Klasik und Jazz.

Sie haben auch beeindruckende Lichtinszenierungen und professionelle Moderationen im Kunstforum Arabellapark der Münchner Stadtbibliothek und der Münchner Volkshochschule am Rosenkavalierplatz 16 dabei.

Die Finger tanzen wie Derwische über das Griffbrett, ein Jazzbesen touchiert den Korpus, ein Plektron streichelt die E-Saite im Pianissimo, und wo sitzt der Schlagzeuger? Eindeutig: an der Gitarre. Mit bislang ungehörten Klangeffekten setze das »Machado Quartett« neue Maßstäbe im Bereich der klassischen Gitarrenmusik, so der Veranstalter. Die vier Musiker: Perry Schack, Stefanie Kobras, Bernhard Prüflinger, Ingo Veit kultivieren nicht nur einen eigenen Stil, sondern kreieren ein ureigenes Genre: »Guitarra Nueva«.

Ebenso akrobatisch wie akribisch erweitern sie das Klangspektrum der Konzertgitarre und überraschen den Zuhörer mit ausgefeilten Rhythmus-Arrangements. So erklingen Tango, Klassik, Latino-Rhythmen, Jazz und Pop in einem spannenden Dialog der Instrumente. »Eine spielerische und lebendige Zeit- und Weltreise durch Stile und Epochen, gleichsam eine abwechslungsreiche und mitreißende Tour de Force zwischen Beatles und Barock«, so die Ankündigung. Tangos von Astor Piazzolla, Höfisches von Georg Philipp Telemann, feuriger Flamenco und zeitgenössischer Jazz erreichen eine atmosphärische Dichte, die mitunter an die expressiven Phasen von Tom Waits erinnert.

Kaum ein Stück stammt aus der originären Gitarrenliteratur – stattdessen wurden Werke der sinfonischen Orchester- und Kammermusik für vier Gitarren transkribiert und sind zum ersten Mal in dieser Instrumentierung hörbar.

Abgerundet wird das breite Spektrum von Eigenkompositionen. Die vier ganz unterschiedlichen Musikercharaktere Ingo Veit, Perry Schack, Bernhard Prüflinger und Stefanie Kobras kommen von der Alten Musik wie der zeitgenössischen experimentellen Musik, der Rockmusik und den Songwritern ebenso wie der virtuosen klassischen Gitarrenmusik. Im Zusammenspiel inspirieren und ergänzen sie sich perfekt.

Weitere Informationen unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/bogenhausen und www.machadoquartett.de

Karten zu 12 Euro gibt es in der Stadtbibliothek Bogenhausen unter Telefon 0 89/9 28 78 10 oder stb.bogenhausen.kult@muenchen.de Restkarten gibt es an der Abendkasse.

Artikel vom 09.06.2015
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