Thomas Loderer, Erster Bürgermeister (Ausgabe Mai 2015)

Ottobrunn · Aus dem Rathaus

Thomas Loderer, Erster Bürgermeister

Thomas Loderer, Erster Bürgermeister

Ottobrunn · Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, »Energiewende«, »Klimawandel« – Schlagworte, die seit Langem die politische Debatte beherrschen. Manche Wortbeiträge erfüllen dabei hinsichtlich ihrer Qualität nicht selten den Tatbestand der »Wortverschmutzung«.

Umso mehr freue ich mich, Ihnen über das Erreichen eines wichtigen Meilensteins in Sachen Umwelt- und Klimaschutz für den Siedlungsraum Ottobrunn, aber auch für den Landkreis München berichten zu können.

Das Gymnasium Ottobrunn, so wurde es kürzlich per Unterschrift besiegelt, wird künftig mit regenerativer Fernwärme aus der Biomüllvergärungsanlage des Landkreises München in Kirchstockach beheizt. Lieferant und Vertragspartner des Schulzweckverbands ist die Energieversorgung Ottobrunn (EVO).

Der Vertragsabschluss ist in zweifacher Hinsicht bemerkenswert: Zum einen bedeutet er im Osten Ottobrunns den Einstieg in die leitungsgebundene Wärmeversorgung. Daraus kann ein echter positiver Domino-Effekt entstehen. Dass diese Einschätzung nicht übertrieben optimistisch ist, zeigt die Tatsache, dass neben dem Schulzweckverband künftig auch das kommunale Wohnungsbauunternehmen Baugesellschaft München-Land (BML) – die Gemeinde Ottobrunn ist dort Gesellschafterin – ein großer Abnehmer von Fernwärme sein wird. Die BML bricht in der Josef-Seliger-Siedlung (Putzbrunner Straße auf Höhe der S-Bahn) gerade ihre alten und maroden, aus den fünfziger Jahren stammenden Häuser ab und baut neue. Die rund 170 neuen Wohnungen werden nach ihrer Fertigstellung ebenfalls an das künftige Fernwärmenetz der EVO angeschlossen.

Ein echter Fortschritt ist der Vertragsabschluss auch für den Landkreis. Seit fast 20 Jahren entsteht in der Biomüllvergärungsanlage quasi nebenbei Wärme. Diese wird nun endlich genutzt statt in den Himmel geblasen.

Was bedeutet die Nachricht für die Hausbesitzer? Klar ist, dass zwischen dem Gymnasium Ottobrunn und der Josef-Seliger-Siedlung, also entlang der Karl-Stieler-Straße, der Uhlandstraße und der Putzbrunner Straße bis zur S-Bahn, in absehbarer Zeit eine Wärmeleitung verlegt wird. Wie schnell das gehen wird, steht noch nicht fest. In beiden Fällen, also beim Gymnasium Ottobrunn wie auch bei der Josef-Seliger-Siedlung, sind für längstens fünf Jahre Übergangslösungen vereinbart, weil sich eine Fernwärmeleitung natürlich nicht von heute auf morgen verlegen lässt. Das bedeutet aber nicht, dass sich eine leitungsgebundene Wärmeversorgung entlang der genannten Strecke nicht auch schneller realisieren lässt. Nur kommt die Wärme dann vielleicht eben nicht gleich aus Kirchstockach, sondern wird erst einmal vor Ort erzeugt.

60 Jahre Gemeinde Ottobrunn – so lautete der Titel der April-Ausgabe. Ich bin mir sicher, dass es aus dieser Zeit viele Geschichten und Anekdoten gibt. Gehören Sie zu denjenigen, die die Anfänge der Gemeinde Ottobrunn selbst erlebt haben und so einiges darüber erzählen können? Oder kennen Sie solche Menschen? Schreiben Sie mir. Vielleicht steht schon in einer der nächsten Ausgaben von »Mein Ottobrunn« Ihre Geschichte. Es grüßt Sie herzlich

Ihr

Thomas Loderer, Erster Bürgermeister

Artikel vom 08.06.2015
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