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YES!YES!YES!
München · Warholmania ab 23. Juni im Museum Brandhorst
Kaum Schatten und Farbverläufe, harte Kontraste und trotzdem ein fast plastisches Bild: So hat Andy Warhol Cindy Johnson in Szene gesetzt. Foto: Veranstalter
München · Andy Warhol war ein Leinwand-Künstler, in der Malerei und im Film. »Yes!Yes!Yes! Warholmania in Munich« ist eine Kooperation zwischen dem Museum Brandhorst und dem Filmfest München, in der das malerische und filmische Werk Andy Warhols vorgestellt wird – zu sehen vom 23. Juni bis 18. Oktober im Museum Brandhorst in der Maxvorstadt.
In seiner überbordenden Produktivität dringt die Figur Warhol jedoch weit über die Malerei und den Film in die unterschiedlichsten künstlerischen und gesellschaftlichen Bereiche vor: Er war auch Werbegraphiker, Buchillustrator, Musikproduzent; er gründete mit »Interview« ein Lifestyle Magazin und etablierte in den späten 1970er Jahren – lange vor MTV – eine eigene Fernsehsendung, mit der er den Geist von Punk und New Wave einfing. So gelang es Warhol, gleichermaßen zum Liebling der Hochkunst und des Massengeschmacks, des Auktionsmarkts und der Subkultur zu werden. Mit der Ausstellung und den Begleitveranstaltungen wird das gesamte Spektrum von Andy Warhols Schaffen, das unser Verständnis von Kunst nachhaltig verändert hat, sichtbar.
Das Museum Brandhorst zeigt im Rahmen von »Yes!Yes!Yes! Warholmania in Munich« erstmalig seine gesamten Bestände von Andy Warhol. Mit weit über 100 Werken bewahrt das Museum Brandhorst eine der weltweit bedeutendsten Warhol-Sammlungen. In chronologisch und thematisch angeordneten Räumen werden zentrale Entwicklungen seines Werks nachvollzogen: Beginnend mit Zeichnungen und Büchern der 1950er Jahre bis hin zu seinem Medien übergreifenden Spätwerk der 1980er Jahre spannt »Yes!Yes!Yes! Warholmania in Munich« einen retrospektiven Bogen.
Warhols frühe Zeichnungen, die sich noch an seiner Beschäftigung als Werbegrafiker orientieren, werden gemeinsam mit einer Auswahl nicht- kommerziell gestalteter Künstlerbücher dieser Zeit präsentiert. In seinen Ikonen der 1960er-Jahre wie »Liz« (1964) oder »Marilyn« (1967) zeigt sich Warhols lebenslange Faszination für die Licht- und Schattenseiten des Starkults. Auch wenn nicht vordergründig artikuliert, so legt der Zeitpunkt der Bildentstehung nahe, dass Warhol sich insbesondere für letztere interessierte: Zu seinem ersten »Marilyn«-Bild beispielsweise entschloss er sich erst nach deren Suizid. Die Faszination, die von dem Künstler Andy Warhol ausgeht, hat die Öffentlichkeit gespalten. Die einen haben ihn gefeiert, andere haben ihn gehasst, wieder andere haben seine Kunst nicht verstanden – was letztlich in seinem Schaffen liegt, kann in der Ausstellung jeder für sich selbst erfahren.
Artikel vom 06.06.2015Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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