Bald rasant unterwegs?

Aschheim/München · Radschnellverbindungen für den Landkreis in Aussicht gestellt

Aschheim/München · »Wir wollen für Radfahrer so attraktive Bedingungen schaffen, dass sie gerne aufs Rad steigen und immer öfter das Auto dafür stehen lassen«, erklärt Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl die Motivation der Gemeinde, sich verstärkt um die Verbesserung der Radwegeverbindungen zu kümmern.

Da Kirchheim aus drei Ortsteilen (Kirchheim, Heimstetten und Hausen, Anm. d. Red.) besteht, bieten sich die vom Landkreis angedachten Radschnellverbindungen geradezu an, um den innörtlichen Autoverkehr zu verringern. Zudem, so der Rathauschef, pendeln viele zum Arbeiten nach München, auch hier würden schnelle Verbindungen für Radfahrer Entlastung bringen. Überhaupt engagiert sich die Gemeinde Aschheim für ihre Radfahrer. So arbeitet die Gemeinde an einem Radwegekompass und hat sich auch dieses Jahr zum ersten Mal bei der Aktion »Stadtradeln« angemeldet. Natürlich hofft Bürgermeister Maximilian Böltl, dass sich bei der Aktion, die am 20. Juni vor dem Rathaus starten wird, viele Kirchheimer beteiligen werden. Wer hier für den guten Zweck mit in die Pedale treten will, kann sich im Internet unter www.stadtradeln.de/kirchheim2015.html anmelden oder im Rathaus bei Julia Weinberger unter Telefon 9 09 09 14.

Zwar können die Teilnehmer vom Stadtradeln noch nicht auf die vom Landkreis anvisierten Radschnellverbindungen zurückgreifen, doch hofft der engagierte Rathauschef dennoch auf viele Mitradler. Die so genannten Radschnellverbindungen sollen im Ballungsraum München sowie den angrenzenden Landkreisen für Entlastung auf den Straßen sorgen. Breite Wege, lange Strecken und Geschwindigkeiten bis zu 30 Kilometer pro Stunde: Radschnellverbindungen erleichtern Pendlern den Weg zur Arbeit. Im Ausschuss für Bauen und Schulen des Landkreises München Anfang Mai wurden mögliche Korridore festgelegt und ein regionales Radverkehrskonzept beschlossen. Vier Routen sind nun zur weiteren Prüfung in der engeren Auswahl: Eine Verbindung zwischen der Stadt München zum Hochschulstandort Garching inklusive der Verbindung nach Unterschleißheim; ein Korridor von München in südliche Richtung nach Neubiberg, Taufkirchen und Oberhaching und eine Verbindung in südwestliche Richtung über Martinsried, Gräfelfing, Planegg und Krailling bis nach Starnberg. Eine vierte, neu zu entwickelnde Trasse soll sich von den Gemeinden Kirchheim über Aschheim, Unterföhring bis Ismaning erstrecken. Diese Tangentiale würde eine direkte Verbindung zwischen den Landkreiskommunen schaffen und den Weg über die Stadt hinfällig machen.

Die vier Korridore werden im nächsten Schritt auf ihre Machbarkeit untersucht, teilt Christina Walzner, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Landratsamt München, mit. Die Machbarkeitsstudie kann allerdings erst dann beauftragt werden, wenn sich alle Beteiligten über den Umfang abgestimmt haben. Auch der Freistaat Bayern möchte in den nächsten Jahren 200 Millionen Euro in 580 Kilometer Radwege investieren. Die Radschnellverbindungen in den vier Korridoren passen sehr gut zu diesem Konzept. In Oberhaching und Sauerlach geht man derweil ganz pragmatisch vor und denkt darüber nach, bereits bestehende Radwege wie beispielsweise die Wege entlang der S-Bahn oder durch die Staatsforste entsprechend auszubauen. Konkrete Planungen gibt es hier noch nicht.

hw

Artikel vom 20.05.2015
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