Jörg Hube und Stadtteilbürger unterstützen Terroropfer

Bogenhausen hilft Manhattan

Bogenhausen · Danke Bogenhausen – Danke Jörg Hube!

Gelungene Benefizveranstaltung des Fördervereins im Krankenhaus München-Bogenhausen zu Gunsten des „St. Vincent’s – Hospital Manhattan“ in New York – Spenden in Höhe von 3000 DM gesammelt.

Vor vollem Haus konnte der Vorsitzende des Fördervereins Georg Prinz, den Vollblut-Schauspieler, Jörg Hube begrüßen und ihm Dank sagen für seine Bereitschaft, auf ein Honorar zu verzichten, damit für die Mitarbeiter und Beschäftigten des New Yorker Krankenhauses „Saint Vincent’s – Hospital Manhatten“ gespendet werden konnte.

Wie bekannt, hatte der Förderverein wegen der verbrecherischen Attentate in den USA auf eine bayerische Lesung und ein kleines Oktoberfest verzichtet, um mit Texten aus „die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus und einem Gedankenaustausch danach, die Bogenhausener Bürger und Bürgerinnen, die Patienten und die Fördervereinsmitglieder trotzdem zusammenzuführen.

Der Inhalt der Lesung, Geschichten aus dem 1. Weltkrieg, versetzt in verschiedene Orte Österreichs und Deutschlands, verkörpert durch Personen und Gegebenheiten, hervorragend charakterisiert und vorgetragen von Jörg Hube, fesselten die zahlreich erschienenen Zuhörer. Man konnte meinen, dass dies nicht vor 80 Jahren, sondern z. T. heute geschehen sein konnte.

Schon zu Beginn zitierte Prinz seinen 23-jährigen Enkel, der ihm kurz nach bekannt werden der Attentate in den USA gemailt hatte: „Opa, warum können Menschen Menschen so etwas Furchtbares antun?“ Prinz schloss neben dem Dank an Jörg Hube mit der aktuellen Bemerkung, dass auch heute die Kinder ihre Eltern und Großeltern wieder fragen: „Papa, Mama, Opa, Oma – gibt es wieder einen Krieg?“

Die im Anschluss an die Benefizveranstaltung durchgeführte Spendensammlung ergab schon im ersten Anlauf einen sensationellen Betrag von 3000 Mark, wobei Spendenaufrufe über die Zeitungen sicher noch ein paar Hundert Mark erbringen können. Die über 100 Veranstaltungsteilnehmer, darunter die Bezirksausschussvorsitzende von Bogenhausen, Frau Christiane Hacker sowie die Krankenhausleitung mit Prof. Dr. H. Ingrisch, Walter Vorndran und Manfred Kircher, konnten sich auf einer Unterschriftenliste eintragen, um damit die Verbundenheit mit den New Yorker Rettungskräften und Ärzten sowie dem Pflegepersonal im St. Vincent’s Hospital auszudrücken.

Das Krankenhaus liegt mitten in Manhattan und war das Zentrum für die unmittelbare Versorgung der über 700 Verletzten Mitarbeiter im WTC und den ersten Rettungskräften. Ein besonderes Problem sei es, so der Direktor des New Yorker Krankenhauses, die vielen Tausende von Menschen, die nun mit den traumatischen Erlebnissen, einschließlich des eigenen Personals, konfrontiert waren, zu betreuen und zu unterstützen.

Nach Abschluss der Spendenaktion, die für Mitte Oktober vorgesehen ist, wird gemeinsam mit dem amerikanischen Generalkonsul Robert W. Boehme, der Scheck an den Direktor des St. Vincent's Hospital Manhattan N. Y., Mr. William T. Evans, geschickt. N. F.

Artikel vom 10.10.2001
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