Münchner Samstagsblatt-Redakteur Carsten Clever-Rott über das Recht auf Forderungen

So seh ich das! Ein Recht auf Forderungen

München · Die meisten Menschen haben einen Grund zum Klagen. Sie haben auch das Recht dazu. Wenn man die Anlässe ins Verhältnis setzt, klaffen jedoch durchaus große Lücken.

Die Lufthansa-Piloten wollen ihre Vorteile nicht verlieren. Die in der GDL organisierten Lokführer wollen eine kürzere Wochenarbeitszeit und mehr Geld. Die Pendler wollen ihre Züge und S-Bahnen benutzen. Die Menschen in Nepal wollen die Folgen des schweren Erdbebens überwinden. Kann man das mitein­ander vergleichen? Ja, kann man und sollte man. Es ist frustrierend, vergebens auf einen Zug zu warten. Auch die Forderungen von Lokführern und Piloten haben ihre Berechtigung. Aber das ist doch Kleinkram im Vergleich zur Situation in Nepal. Dort stehen Menschen vor dem Nichts. Jeder soll weiter das Recht haben, Forderungen zu stellen. Aber vorher mal das große Ganze sehen und nachdenken, wie laut man seine Forderungen rausschreit. Dann darf man auch Verständnis erwarten.
So seh ich das.

Hilfe aus München für Nepal
Hilfe aus München
Artikel vom 08.05.2015: Wie sich Münchner nach dem Erdbeben in Nepal einsetzen

Artikel vom 08.05.2015
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