S-Bahnsurfer gefasst

München · Mit dem Schrecken davongekommen

München · Drei Jugendliche im Alter von 16, 17 und 18 Jahren wurden am Morgen des 1. Mai beim S-Bahnsurfen erwischt – alles andere als ein »Freinachtsscherz«, denn immer wieder kommt es dabei auch zu lebensgefährlichen Verletzungen, wie die Bundespolizei warnt.

Bei ähnlichen Aktionen sind im März und im April sind in Berlin zwei 19-Jährige ums Leben gekommen. Beide waren auf die Dächer der S-Bahn gesprungen, einer stürzte Anfang März während der Fahrt ab, der andere stieß bei dem Vorfall Mitte April gegen eine Signalbrücke.

Drei Jugendliche bestiegen am Haltepunkt Germering-Unterpfaffenhofen gegen 2.45 Uhr am Ende einer S8 deren Kupplung. Zwei Jugendliche aus Weßling (16 und 18 Jahre) und eine 17-jährige aus Hadern fuhren die rund vier Kilometer lange Strecke ungesichert bis nach Geisenbrunn auf der S-Bahn mit. Eine Bahnsicherheitsstreife entdeckte die drei S-Bahnsurfer am Haltepunkt Geisenbrunn auf der einfahrenden S-Bahn. Zwei der S-Bahnsurfer konnten gestellt werden. Der Dritte, ein 18-Jähriger, flüchtete, konnte aber durch den Einsatz eines Diensthundes der Bundespolizei ausfindig gemacht werden.

Die drei erhalten nun eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen der »Vornahme einer Betriebsstörung« bzw. Betriebsgefährdung. Zusätzlich werden sie von der Bundespolizei mit den Erziehungsberechtigten zu einem Präventionsgespräch eingeladen werden.

Gegenüber der Bundespolizei erklärte eine Mutter am Sonntagvormittag: »Mein Kind war froh, dass es vorbei war, als die Fahrt in Geisenbrunn beendet wurde – es hatte zitternde Knie und würde sich nach dieser schrecklichen Erfahrung auf so etwas wohl nie mehr wieder einlassen.« Wenn das keine Lehre war.

Artikel vom 07.05.2015
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