TU baut im Olympiapark

Erneuert werden von 2018 an vor allem die Anlagen des Hochschulsports

So soll 2018 gebaut werden: Der Siegerentwurf von Dietrich Untertrifaller mit Balliana Schubert als Landschaftsarchitekten.         Foto: TUM/Studio Roland Schmid

So soll 2018 gebaut werden: Der Siegerentwurf von Dietrich Untertrifaller mit Balliana Schubert als Landschaftsarchitekten. Foto: TUM/Studio Roland Schmid

Moosach/Olympiapark · Der Campus der Technischen Universität München (TUM) im nördlichen Olympiapark soll schon bald komplett abgerissen und erneuert werden.

Davon betroffen sind die Anlagen des Zentralen Hochschulsports (ZHS) sowie die Einrichtungen der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften. Der Architektenwettbewerb wurde kürzlich entschieden, spätestens 2018 soll die Baumaßnahme beginnen. Die Einwohner-Interessen-Gemeinschaft des Olympiadorfs (EIG) begrüßt das Projekt.

Eine Sanierung kam nicht mehr in Frage

Auch die Anlage der TUM zwischen dem Studentenviertel und der Landshuter Allee gehört zu den Bauwerken im Olympiapark, die offenbar nicht für die Ewigkeit gemacht sind. Gut vier Jahrzehnte haben die Gebäude nun auf dem Buckel und sind so marode, dass sich eine Instandsetzung nicht mehr lohnt. »Die Häuser entstanden 1972 und sind baufällig, eine Sanierung kam nicht in Frage«, sagt Barbara Wankerl, Sprecherin der TUM.

In den kommenden Jahren werden sie einem schlichten, neuen Flachbau des Bregenzer Architektenbüros Dietrich Untertrifaller weichen, für den sich das Preisgericht des Architektenwettbewerbs vor kurzem ausgesprochen hat. Das bisherige Angebot des Campus solle im Wesentlichen erhalten bleiben, erklärt Wankerl: »Aber alles wird deutlich moderner, und es wird mehr Forschungseinrichtungen geben.« Geplant sind Institutsgebäude, Labors, eine Bibliothek und eine Mensa für die Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften und Sporthallen für den Hochschulsport.

Auf ihren gewohnten Sport verzichten müssen die rund 17.000 Nutzer der ZHS in der Bauzeit übrigens nicht. Die Einrichtung bietet unter anderem Fußball, Tennis, Fechten, Klettern und Beach-Volleyball an, insgesamt 125.000 Studenten und 30.000 Angestellte der Universität haben eine Zugangsberechtigung. Während die neuen Gebäude errichtet würden, werde das übliche Sportprogramm weiterhin stattfinden, versichert Wankerl: »Die Erneuerung soll kaskadenartig erfolgen, ein Gebäude wird abgerissen und gleichzeitig entsteht ein anderes.«

Sie gehe auch nicht davon aus, dass das Projekt eine Einschränkung für die Parkbesucher bedeute. Die Zufahrt für die Baufahrzeuge werde voraussichtlich über die Conollystraße führen: »Das muss aber noch geklärt werden, die Detailplanung steht jetzt erst an«, erklärt Wankerl.

Überraschend positiv steht dem Vorhaben die EIG gegenüber. Grundsätzlich lehnt der Anwohnerverein des Olympiadorfs eine weitere Bebauung des Parks zwar ab. Die Universität sei auf dem Gelände jedoch von Anfang an ansässig gewesen, sagt die Vorsitzende Manuela Feese-Zolotnitski: »Ich finde den Bau gut.«

Die Anlieger sehen das Projekt positiv

Zudem seien die Forderungen der EIG und des Bezirksausschusses Milbertshofen-Am Hart (BA 11) weitgehend berücksichtigt worden, lobt Wolfgang Hülle von der EIG. Der Entwurf sehe eine verkehrliche Erschließung über den Süden vor und füge sich gut in das denkmalgeschützte Umfeld ein.

Kosten wird die Bebauung des 34 Hektar großen Areals den Freistaat rund 130 Millionen Euro. Angaben der TUM zufolge soll mit der Umsetzung des Projekts bereits Anfang 2018 begonnen werden. Julia Stark

Artikel vom 05.05.2015
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