Nach Heimniederlage droht der sportliche Absturz

Löwen balancieren am Abgrund

Der Glaube lebt: Torsten Fröhling. Foto: A. Wild

Der Glaube lebt: Torsten Fröhling. Foto: A. Wild

München/Giesing · Vergangenen Sonntag spielten die fünf Abstiegskandidaten in der Zweiten Liga parallel. Die SpVgg Greuther Fürth, der FC Sankt Pauli und der FC Erzgebirge Aue gewannen ihre Partien. Der TSV 1860 München unterlag dem 1. FC Union Berlin hingegen mit 0:3 und stürzt auf einen direkten Abstiegsplatz. Drei Spieltage vor Schluss haben die Löwen den Klassenerhalt nun nicht mehr in der eigenen Hand.

18.800 Zuschauer sahen die 15. Saisonniederlage des TSV 1860 München. Auch die Rückkehr des lange verletzten Torjägers Rubin Okotie in die Startlelf vermochte das Spiel der Gastgeber nicht druckvoller zu machen. Die Tore schoss sein Gegenüber in den Reihen der Eisernen. Der vom FSV Mainz 05 ausgeliehene Stürmer Sebastian Polter traf doppelt (18. und 89. Min.). Das zwischenzeitliche 2:0 erzielte der Kroate Damir Kreilach (80. Min.). Im ersten Durchgang blieben die krisengeschüttelten Hausherren blass und hatten Glück, nur mit 0:1 in Rückstand zu liegen. Torhüter Vitus Eicher rettete mehrfach mit guten Paraden.

Nach dem Seitenwechsel fehlte den Löwen während einer knapp fünfzehnminütigen Drangphase das Glück. Guillermo Vallori köpfe nach einer Freistoßflanke von Daniel Adlung an den rechten Pfosten (73. Min.). Im Anschluss drosch Gary Kagelmacher aus gut zwanzig Metern den Ball an die Querlatte (74. Min.). Marius Wolf köpfte aus kurzer Distanz aufs Tor – Toni Leistner klärte für seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie (76 Min.). Zwei Minuten später kam Okotie am Fünfmeterraum mit der Fußspitze zum Abschluss – Daniel Haas im Tor der Unioner parierte mit einem Reflex. Die Tore fielen dann in der Schlussphase auf der Gegenseite.

Löwen-Trainer Torsten Fröhling beschönigte die Partie nicht: »Das war ein verdienter Sieg von Union und für uns ein gebrauchter Tag. Wir konnten in der ersten Halbzeit nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten.« Trotz des Abrutschens in der Tabelle auf den vorletzten Rang glaubt Fröhling weiter an den Klassenerhalt. »Wir sind schon öfter nach Rückschlägen wieder aufgestanden – die Mannschaft ist willig. Jetzt sind wir im Hintertreffen, aber man hat auch gesehen, was in der Liga los ist: Jeder schlägt jeden. Der Kampf geht für uns bis zum letzten Spieltag.«

Die verlorene Partie gelte es nun schnellstmöglich abzuhaken und die Mannschaft für das wichtige Auswärtsspiel am kommenden Freitag um 18:30 Uhr beim FSV Frankfurt vorzubereiten.

Das Restprogramm im Tabellenkeller

SpVgg Greuther Fürth:
1. FC Heidenheim (A)
SV Darmstadt 98 (H)
RB Leipzig (A)

FC St. Pauli:
1. FC Kaiserslautern (A)
VfL Bochum (H)
SV Darmstadt 98 (A)

FC Erzgebirge Aue:
1. FC Union Berlin (A)
1. FC Kaiserslautern (H)
1. FC Heidenheim (A)

TSV 1860 München:
FSV Frankfurt (A)
1. FC Nürnberg (H)
Karlsruher SC (A)

VfR Aalen:
Fortuna Düsseldorf (A)
1. FC Heidenheim (H)
1. FC Nürnberg (A)

(as)

Artikel vom 04.05.2015
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