Die Lange Nacht der Musik

München · Eine Stadt – Eine Nacht – 400 Konzerte: alles drin

Im Künstlerhaus geht es mit der Neuen Jazzschool München eher geordnet zu. An anderen Spielorten lassen es die Interpreten auch gerne mal krachen. Foto: Veranstalter

Im Künstlerhaus geht es mit der Neuen Jazzschool München eher geordnet zu. An anderen Spielorten lassen es die Interpreten auch gerne mal krachen. Foto: Veranstalter

München · Livekonzer­te, Tanz und Kabarett an über 100 Spielorten – das ist »Die Lange Nacht der Musik« in ganz München am Samstag, 9. Mai, ab 20 Uhr. Mit dabei sind große Konzerthäuser ebenso wie kleine Kneipen, Restaurants und Clubs wie auch Kirchen, Tanzschulen oder Hotels. Genau so bunt wie die Mischung der Gastgeber ist auch das Programm.

Gespielt wird live und hautnah – von Klassik über Jazz, Rock und Pop bis hin zu Volksmusik, Musikkabarett, Reggae, Funk, Latin, Elektro oder besinnlicher Orgelmusik – geboten werden nahezu alle Musikrichtungen. Der Besucher hat mit einem Ticket für 15 Euro Zutritt zu allen Veranstaltungen und kann zusätzlich auch die Shuttlebusse der MVG nutzen. Alle Busse der vier Touren starten am Odeonsplatz und fahren im Zehn-Minuten-Takt alle beteiligten Spielstätten an. Eine fest vorgegebene Route gibt es nicht – jeder kann sich seinen eigenen Konzertplan zusammenstellen, nach Belieben kombinieren, oder sich einfach durch die Musiknacht treiben lassen. Los geht es um 20 Uhr mit der Eröffnung der »Langen Nacht« im Theatinerhof, wo die Bigband des Kultusministeriums spielt. Vom zentralen Punkt Odeonsplatz gelangt man schnell weiter zu allen anderen Spielorten, in denen die Besucher eine einmalige Vielfalt erwartet: Im Gasteig wird anlässlich der »Langen Nacht« das ganze Haus bespielt, wie auch im Münchner Stadtmuseum, wo sich die Nachtschwärmer auf die weite Welt der Musik freuen können: zeitgemäßer Gitarrenpop, Gamelan, Rock, Jazz und südamerikanische Rhythmen wechseln sich hier ab.

Mit etwas Glück kann man mit dem Lange Nacht-Ticket einen Platz für Eugen Onegin in der Bayerischen Staatsoper ergattern, oder eine Führung durch das Haus erleben. Die Nacht in der Hochschule für Musik und Theater München steht unter dem Motto »Das Lied der toten Dichter« und Kammermusik von Fauré, in der Lounge am Lenbachplatz präsentieren BMW und BR-KLASSIK »U21 – Deine Szene. Deine Musik« auf zwei Ebenen und mehreren Bühnen junge Stars, arrivierte Künstler und Newcomer aus Klassik, Pop und Jazz. Mitreißende Volksmusik der »jungen Wilden« ist auch ­Programm im Bürgerhaus Glockenbachwerkstatt, dem Gasthaus Isartor oder im ­alten Kartoffelsilo der Kletterhalle Heavens Gate: Ois Rodscha, P-Funk made in Munich, sind dort mit ihren deutsch-bayerischen Texten der subversiven Art zu Gast. Ein besonderes Fest feiert die Musiknacht in diesem Jahr anlässlich des diesjährigen Europatags am 9. Mai gemeinsam mit großen Münchner Kultureinrichtungen: Im Instituto Cervantes München, dem Institut Français und dem Tschechischen Zentrum stellen Musiker und Künstler ihre Kultur mit einer Mischung aus Tradition und Moderne vor.

Zum Durchschnaufen und Innehalten in der Nacht laden zahlreiche besinnliche Angebote: Ein Lichtermeer aus Tausenden von Kerzen, 200 alte Reisekoffer und Figuren – dieser Welt entrückt – erschafft eine einzigartige, traumhafte Atmosphäre vor der Kirche St. Ursula. Figuren des Theater Anu erzählen kurze, berührende Geschichten. Abrocken, feiern und tanzen können Rockfans in Eddy’s Rock Club mit Heavy Rock, im Schwabinger Podium mit »The Unknown Stuntmen« und nebenan im Shamrock Irish Pub mit »best of Rock und Pop der letzten 25 Jahre«. Wer nach 3 Uhr noch weiterfeiern will, der kann die zahlreichen Open End-Angebote nutzen, wie zum Beispiel im Night Club des Hotels Bay­erischer Hof, oder an gleich ­mehreren Locations in der Kultfabrik.

Artikel vom 30.04.2015
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