So seh ich das! Münchner Samstagsblatt-Redakteur Carsten Clever-Rott über den Menschen als Täter im Dritten Reich

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München · Wie soll man das erfassen, wie soll man wirklich begreifen, was im Dritten Reich mit den Menschen geschehen ist?

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Zu Tausenden starben unschuldige Menschen in Konzentrationslagern auf deutschem Boden und in den Folterkammern der Gestapo. Doch es gibt keine Opfer ohne Täter. Wie kann ein Mensch nur so dermaßen verrohen, dass er andere quält und ermordet, obwohl dafür nicht der geringste Anlass besteht?

Die Nazis stehen beispielhaft für dieses Vorgehen, zumal sie es bis an die Spitze einer Kulturnation geschafft haben. Aber mit dem Ende der Nationalsozialisten haben wir das Böse nicht aus der Welt verbannt. Noch heute gibt es Terroristen, die genauso skrupellos vorgehen wie die Nazis. Der Mensch ist so, der Mensch ist aber auch anders. Es ist ein Kampf zwischen dem, was wir als gut und böse empfinden, Ausgang offen. Die aufgeklärte Zivilgesellschaft, der wir angehören, muss diesen Kampf annehmen und mit Überzeugungskraft führen. Jeden Tag. So seh ich das.

Artikel vom 30.04.2015
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