Abstiegskampf gewinnt immer mehr an Dramatik

Löwen mit Remis in Düsseldorf: »Gefühlt zwei Punkte zu wenig«

Vierter Saisontreffer: Daniel Adlung. Foto: A. Wild

Vierter Saisontreffer: Daniel Adlung. Foto: A. Wild

München/Giesing · Mit einem 1:1-Unentschieden kehrt der TSV 1860 München von seinem Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf zurück. Weil Konkurrent VfR Aalen nicht über ein 1:1 beim FSV Frankfurt hinauskam und der FC Sankt Pauli in Heidenheim mit 1:2 unterlag, verteidigen die Löwen in der Tabelle ihren Nichtabstiegsplatz.

Beide Mannschaften begannen vor 25.461 Zuschauern am Rhein verhalten und mieden allzu riskante Offensivaktionen. Erst nach einer guten halben Stunde kamen die Hausherren zum ersten guten Torschuss durch Michael Liendl. Vitus Eicher im Tor der Löwen parierte den Ball mit einer starken Parade. Ein schöner Spielzug brachte in der ausgeglichenen Partie drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff etwas unverhofft die Führung für die Münchner. Marius Wolf hatte von der rechten Seitenlinie aus scharf und präzise zur Mitte geflankt. Daniel Adlung kam völlig frei zum Kopfball und setzte das Leder unhaltbar für Torhüter Michael Rensing zum 0:1 ins Kreuzeck (42. Min.).

Doch die Pausenführung währte nicht lange. Schon drei Minuten nach Wiederanpfiff erzielte die Fortuna den Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt waren die Löwen in der Defensive in der Unterzahl, weil Gary Kagelmacher an der Seitenlinie behandelt wurde. Valdet Rama ließ Liendl nach einem Zuspiel von Ben Halloran unbehelligt zur Mitte ziehen – Fortunas österreichischer Spielmacher schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze aus unhaltbar für Vitus Eicher in die lange Ecke (48. Min.). »Schöner Schuss, aber das wäre zu verteidigen gewesen,« kritisierte Löwen-Trainer Torsten Fröhling die Szene.

Nach 62 Minuten kam beim TSV 1860 der lange verletzte Torjäger Rubin Okotie zu seinem Comeback – er ersetzte Stephan Hain. Einen Düsseldorf Konterangriff blockte die Löwen-Verteidigung im letzten Moment gegen den jungen finnischen Angreifer Joel Pohjanpalo und Michael Liendl (66. Min.). Danach waren bis zum Schlusspfiff die Löwen am Drücker. Rensing parierte einen Fernschuss von Valdet Rama ebenso wie den Nachschuss von Marius Wolf (78. Min.). Auch gegen Korbinian Vollmann (81. Min.) zeigte sich der Düsseldorfer Keeper auf dem Posten. Die größte Gelegenheit zum Siegtreffer hatten die Weiß-Blauen in der 82. Minute, als Rensing einen Kopfball von Okotie mit einem Reflex klärte – den Abpraller erwischte Giesings Christopher Schindler, dessen Schuss aus kurzer Distanz Liendl auf der Torlinie mit dem Fuß abwehrte.

Torsten Fröhling räumte ein, hinsichtlich der Qualität des Gegners und der Tabellenkonstellation vor dem Spiel mit einem Remis zufrieden gewesen zu sein. »Aufgrund des Spielverlaufs wäre aber letztlich mehr drin gewesen«, bedauerte er am Ende die Punkteteilung. Auch Kapitän Christoph Schindler befand: »Das waren heute gefühlt zwei Punkte zu wenig.« Optimistisch auf die kommenden Partien blicken lässt Fröhling die Art und Weise wie sein Team sich mittlerweile präsentiert. »Wir sehen, wie die Jungs kämpfen und mittlerweile auch ordentlich Fußball spielen. Deshalb darf uns das Unentschieden nicht umhauen.«

Der nächste Abstiegskrimi steigt am kommenden Sonntag. Dann ist um 13:30 Uhr der 1. FC Union Berlin zu Gast in der Fröttmaninger Arena.

(as)

Artikel vom 27.04.2015
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