Wie einst die Localbahn

Dampfzüge unterwegs auf der Romantischen Schiene

Stampfend setzt sich der Dampfzug in Bewegung, um dann elegant über die Schienen zu gleiten.	Foto: BEM

Stampfend setzt sich der Dampfzug in Bewegung, um dann elegant über die Schienen zu gleiten. Foto: BEM

München/Bayern · Am Sonntag, 26. April, sind zum ersten Mal in diesem Jahr Dampfpendelzüge des Bayerische Eisenbahnmuseum e.V. auf der »Romantischen Schiene« unterwegs. Die Dampfzüge des Münchner Vereins verbinden die Reichsstädte Nördlingen, Dinkelsbühl und Feuchtwangen.

Weitab von großen Straßen schlängelt sich die Strecke durch die abwechslungsreiche Landschaft entlang von Seen und durch kleine Wälder. Kurze Aufenthalte in den kleinen Zwischenbahnhöfen lassen keine Langeweile aufkommen und vermitteln einen kleinen Eindruck von der Ruhe und Beschaulichkeit, wie sie früher auf den kleinen Nebenbahnen herrschte. Hier können die Fahrgäste ein Stück von Ludwig Thomas Localbahn erleben. Außerdem kann man an diesem Tag auch die umfangreiche Fahrzeugsammlung des Bayerischen Eisenbahnmuseums in Nördlingen besichtigen. Das Eisenbahnmuseum hat von März bis Oktober an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr seine Tore für alle interessierten Besucher geöffnet. Der Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum e.V. wurde 1969 in München gegründet und besitzt die größte private Sammlung historischer Eisenbahnfahrzeuge in Süddeutschland.

Über 200 Fahrzeuge geben einen repräsentativen Querschnitt durch die Geschichte und die Entwicklung der Eisenbahn. Seit 1985 befindet sich das Bayerische Eisenbahnmuseum im ehemaligen Bahnbetriebswerk Nördlingen im Aufbau, um die Fahrzeuge den Besuchern in passender Umgebung zu präsentieren. Sieben Dampflokomotiven, eine elektrische Lokomotive und neun Dieseltriebfahrzeuge, die betriebsfähig sind, vermitteln das Erlebnis des Eisenbahnbetriebes vergangener Zeiten.

Der Verein hat aktuell rund 600 Mitglieder, von denen etwa 80 in ehrenamtlicher Tätigkeit alle Arbeiten und Leistungen des Bayerisches Eisenbahnmuseums erbringen. Durch die selbst durchgeführte Ausbildung innerhalb des Vereins wird das Wissen um den Betrieb und die Unterhaltung der historischen Fahrzeuge erhalten und an künftige Generationen weitergegeben. Mit dem stetig betriebenen Ausbau der Fahrzeugsammlung werden weitere wertvolle Exponate für die Nachwelt gesichert, aktueller Schwerpunkt sind Fahrzeuge aus den 1950er- und 1960er-Jahren zur Darstellung des Strukturwandels bei der Eisenbahn in dieser Zeit.

Artikel vom 24.04.2015
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