Filmvortrag von Robert Kristen

Grafing · Polen: Von der Ostsee bis zur Tatra, über die Zips nach Schlesien

Einige der Juwelen des ehmaligen »deutschen Ostens«:	 Das Rathaus in Breslau, die Friedenskirche von Schweidnitz und der Danzinger Hafen. 	 	Foto: Robert Kristen

Einige der Juwelen des ehmaligen »deutschen Ostens«: Das Rathaus in Breslau, die Friedenskirche von Schweidnitz und der Danzinger Hafen. Foto: Robert Kristen

Grafing · Am Montag, 11. Mai, um 19.30 Uhr findet wieder einer der beliebten Filmvorträge von Robert Kristen in der Stadtbücherei Grafing, an der Grenzstraße 5 statt. Dieses mal unter dem Thema: »Polen – Eine Reise durch Gestern und Heute«.

Eine Reise in unsere Nachbarländer im Osten, nach Polen, vor allem nach Schlesien, die Slowakei oder Tschechien ist für viele Deutsche nicht nur eine Reise durch eine beeindruckende europäische Kulturlandschaft, sondern oft auch eine Reise in die eigene Vergangenheit, auf der Suche nach den eigenen Wurzeln oder denen der Vorfahren. 800 Jahre lang wurden diese Länder in weiten Teilen durch Deutsche geprägt und durch enormen Fleiß zur vollen Blüte gebracht. Der Zweite Weltkrieg, dessen Ende sich heuer zum 70. Mal jährt, war eine grausame Zäsur und hat durch Flucht und Vertreibung der Deutschen das Verhältnis zu den östlichen Nachbarn stark belastet.

Langsam geraten die Ereignisse jedoch in Vergessenheit, da die Erlebnisgeneration von Jahr zu Jahr abnimmt Der Grafinger Filmer, Robert Kristen, der selbst von diesem Schicksal betroffen ist, hat auf seinen Reisen in diese Länder viele interessante Eindrücke gesammelt und zu einem Vortrag zusammengestellt. Pommern, sowie Ostpreußen und das Ermland, die Städte Stettin und Danzig, die beeindruckende Marienburg, der Wallfahrtsort Heiligelinde, das technische Wunderwerk der Rollberge, die malerische Seenlandschaft der Masuren lagen ebenso auf seiner Route, wie der berühmte polnische Wallfahrtsort Tschenstochau und die Tatra mit dem Hauptort Zakopane. Der Fluss Dunajec bildet die Grenze zwischen Polen und der Slowakei im Süden. Dieses Gebiet war die Heimat der »Zipser Sachsen« und der Karpatendeutschen.

Die Fugger aus Augsburg und die Turzo betrieben dort im Mittelalter erfolgreichen Handel, sowie den Abbau von Erzen, Silber und Gold, was dem Land Wohlstand brachte und die Kultur förderte. Weiter geht es zu dem kulturhistorischen Juwel Polens, in die alte Krönungsstadt Krakau und durch den Süden Schlesiens nach Neiße und über Ottmachau und Glatz nach Jauernig, dem Sommersitz der Breslauer Bischöfe. Weiter geht es hinauf in das Reich des Berggeistes Rübezahl. auf die Schneekoppe. Das nächste Ziel ist Hirschberg mit der einzigartigen Gnadenkirche. Weitere kirchenbauliche Highlights sind die Friedenskirche in Schweidnitz und die Schwesterkirche in Jauer, sowie die Stabkirche in Krummhübel. Die Villa Wiesenstein des großen Dichters und Dramaturgen, Gerhart Hauptmann ist die letzte Station im Riesengebirgsvorland. Endpunkt der Reise ist Breslau, die berühmte schlesische Hauptstadt an der Oder. Der Autor und die Leitung der Bücherei laden dazu herzlich ein.

Der Eintritt ist frei. Reservie­rungen unter Telefon 0 80 92 / 67 33 erwünscht.

Artikel vom 23.04.2015
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