Aus’m Dorf in die Welt

Die Eichhofner Dorfmusik spielt seit 30 Jahren im Dienste der Gemütlichkeit

Die Eichhofner Dorfmusik wurde 1985 gegründet. Seitdem führten sie ihre  Auftritte nahezu um die ganze Welt.	 Foto: Eichhofner Dorfmusik

Die Eichhofner Dorfmusik wurde 1985 gegründet. Seitdem führten sie ihre Auftritte nahezu um die ganze Welt. Foto: Eichhofner Dorfmusik

Aßling · Das Dorf Eichhofen liegt inmitten der Gemeinde Aßling. Ein ursprüngliches Stück Bayern, wie es heute immer seltener wird.

Bayerische Brauchtümer in München und im Münchener Umland
Gel(i)ebtes bayerisches Brauchtum
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Ein beschauliches Dorf mit 14 Häusern und Bauernhöfen, geprägt von der Landwirtschaft. Im Jahre 1985 haben sich dort unter der Leitung des ortsansässigen Berufsmusikers Peter Pfaff ein paar junge Musikanten zusammengefunden, um gemeinsam »Musi zu spuin«. Die Geburtsstunde der Eichhofner Dorfmusik.

In der Welt zu Hause, in Aßling dahoam

Noch heute stammen alle Musiker aus Eichhofen und aus den umliegenden Ortschaften und Weilern der Gemeinde Aßling. Seitdem sind sie nun schon ziemlich weit herumgekommen. So spielten sie schon in Rom, Trondheim, Moskau und Sofia. 2005 führte sie ein Auftritt auf Einladung der bayerischen Staatsregierung sogar bis nach Shanghai. Selbstverständlich waren die Musikanten auch schon im Festzelt auf der Münchner »Oidn Wiesn« oder beim Grandauer Volksfest im nahen Grafing vertreten.

Heuer feiern die 38 aktiven Musiker der Eichhofner Dorfmusik nun ihr 30. Jubiläum. Aus diesem Anlass lädt die Eichhofner Dorfmusik am Samstag, 25. April, ab 19 Uhr zu einem stimmungsvollen und gemütlichen Abend ins Dorfgemeinschaftshaus in Lorenzenberg ein. Dieser Abend steht unter dem Motto: »Helden des Alltags – haben Wurzeln und Flügel«. Mit der Energie aus den Wurzeln der Gemeinschaft möchte die Eichhofner Dorfmusik unter der Leitung von Peter Pfaff die Besucher mit einem bunten Strauß bekannter Melodien aus klassischen, modernen und bayerisch-böhmischen Musikstücken begeistern. Karten für dieses Konzert gibt es für 8 Euro und ausschließlich an der Abendkasse, die ab 19 Uhr geöffnet ist.

Doch wie nahm die Erfolgsgeschichte der Eichhofner ihren Anfang? Nach seiner Gründung 1985 kam die junge Blaskapelle so gut voran, dass man sich schon im Mai 1986 beim Gründungsjubiläum der Feuerwehr an einen ersten Auftritt wagen konnte. Seit dieser Zeit hat die Dorfmusik über die Region hinaus bei unzähligen Festen und Konzertauftritten Erfolge feiern können.

Im Frühjahr 1987 erfolgte schließlich die Einkleidung in die rekonstruierte Tracht des Ebersberger Landkreises.

Seit Januar 2000 ist die Eichhofner Dorfmusik Mitgliedskapelle im Musikbund von Ober- und Niederbayern, Bezirk Inn-­Chiemgau. Mit dem jährlichen »Dorf-­Kirta« in Obereichhofen seit 1987, der Feier des »Josephi« mit stimmungsvoller Blasmusik, dem »Weihnachtsliederblasen« in 13 umliegenden Dörfern und Weilern und einer Reihe von kirchlichen Anlässen gestaltet die Eichhofner Dorfmusik regelmäßige Brauchtumsveranstaltungen und kulturelle Höhepunkte des Gemeindelebens.

Die Dorfmusi beherrscht aber auch weitaus mehr als die boairsch-böhmischen Klänge. Den vorläufigen Höhepunkt ihrer musikalischen Entwicklung haben die Eichhofner beim Konzert im Münchner Prinzregententheater 2009 erreicht. Auf Einladung der Theatergemeinde München präsentierten die Eichhofner ein vielseitiges Programm mit sinfonischer Unterhaltungsmusik, begleitet von der Moderation des Ebersberger Kabarettisten Hann’s Klaffl. 2012 wurde diese Zusammenarbeit bei Ebersberger Kulturfeuer mit einem Open-Air- Programm unter dem Motto »Musik und Kabarett im globalen Dorf« fortgesetzt.

Im Sachen Nachwuchsarbeit ist die Eichhofner Musi übrigens vorbildlich aufgestellt. Das Durchschnittsalter der Musiker liegt mit 27 drei Jahre unter dem der Kapelle. Durch ständige Nachwuchsarbeit versuchen die Eichhofner ihre musikalische Stärke noch weiter auszubauen. Mit Erfolg: Ein bis zweimal pro Jahr erarbeitet das Orchester in großer Besetzung ein symphonisches Konzertprogramm.

Die Eichhofner wollen aber kein reines Blasorchester mit Konzert-Repertoire werden, sondern werden auch künftig die »Musik beim Dorf lassen« und weiterhin auch originale Volksmusik, böhmische Blasmusik und moderne Unterhaltungsmusik pflegen. Dabei soll die Nähe zu den Nachbarn, Freunden, Fans und dem Leben der Ortsvereine stets erhalten bleiben. Natürlich soll auch die sprichwörtliche bayerische Gemütlichkeit nie zu kurz kommen. Und für Gemütlichkeit steht auch der Lieblingsmarsch der Kapelle: nämlich der Konzertmarsch »Die Sonne geht auf«.

Schon jetzt vormerken: Die Eichhofner Dorfmusik wird am Samstag, 27. Juni, ihr 30-jähriges Jubiläum im Dorfgemeinschaftshaus in Lorenzenberg feiern. Am Montag, 29. Juni, klingen die Feierlichkeiten mit einem Kesselfleischessen aus.

Weitere Infos zu den musikalischen Weltenbummlern gibt’s unter www.eichhofner-dorfmusik.de im Internet. Stefan Dohl

Artikel vom 22.04.2015
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