»Es zählt nur das Team«

SV Lohhof: Trainer Hans-Peter Alt über seinen Einstand und seine Ziele

Als Spieler war Hans-Peter Alt für den TSV 1860 und die Bayern-Amateure aktiv. Als Lohhofer Trainer hofft er auf den Klassenerhalt in der Bezirksliga.   Foto: Verein

Als Spieler war Hans-Peter Alt für den TSV 1860 und die Bayern-Amateure aktiv. Als Lohhofer Trainer hofft er auf den Klassenerhalt in der Bezirksliga. Foto: Verein

Lohhof · Hans-Peter Alt hat schon viele Höhen und Tiefen im Fußball miterlebt. Als Spieler für den TSV 1860 München und die FC Bayern Amateure in der Bayernliga aktiv, legte er auch als Trainer eine erfolgreiche Laufbahn hin: So trainierte er unter anderem die BSG Taufkirchen, den FC Neufahrn sowie die Jugend des SC Freising.

Im Winter hat der 56-Jährige den Bezirksligisten SV Lohhof übernommen. Auf zwei Niederlagen zum Start folgten zwei Siege, dann ein Remis gegen Sulzemoos und zuletzt eine 0:2-Schlappe in Moosinning. Aktuell haben die Lohhofer nur drei Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz.

Münchener Nord-Rundschau: Herr Alt, wie sind die ersten Monate als Trainer des SV Lohhof verlaufen?

Hans-Peter Alt: Die Situation, die ich vorgefunden habe, war etwas schwierig. Denn einige Spieler waren nicht so fit, wie ich mir das erhofft hatte. Daraus resultierten einige Verletzungen und ich konnte das Programm nicht durchziehen. Mein Ziel war, die Mannschaft so fit zu machen, dass wir läuferisch überlegen sind. Dass wir dann mal zu acht, mal zu zehnt im Training auf dem Platz standen, war das größte Hemmnis.

Was sind Ihre positiven Erkenntnisse?

Hans-Peter Alt: Ganz klar: Das Team hat immer mitgezogen. Zu jeder Zeit und mit vollem Einsatz. Wir müssen jetzt unsere Wehwehchen auskurieren und dann Schritt für Schritt gehen.

Haben Sie nach den Niederlagen in Manching und gegen Feldmoching zum Einstand denn kurz mal gedacht, dass die Mission »Nicht-Abstieg« doch schwieriger werden könnte, als zunächst angenommen?

Hans-Peter Alt: Nein, ich hatte keine Zweifel. In Manching lief das Spiel gegen uns. Wir haben zur schlechtesten Zeit die Tore kassiert. Das waren echte Tiefschläge. Gegen Feldmoching hat man dann aber gesehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind – auch wenn es mit einem Punkt nicht ganz geklappt hat.

Und nach den folgenden zwei Siegen?

Hans-Peter Alt: Gegen Kammerberg haben wir uns endlich die drei Punkte geholt, aber spielerisch hat es noch gehakt. Das war dann in Karlshuld besser. Jetzt brauchen wir möglichst schnell die noch nötigen Punkte für den Klassenerhalt. Dann kann ich auch diejenigen spielen lassen, die momentan etwas hintendran sind, die es aber auch einfach verdient haben zu spielen.

Zu Ihrer Person: Was sind Sie für ein Trainer, auf was legen Sie besonders Wert?

Hans-Peter Alt: Mir ist Disziplin sehr wichtig, die kommt als erstes. Es zählt bei mir nur das Team. Jeder muss sich dem unterordnen. Außerdem bin ich dafür, alles klar und offen anzusprechen – denn nur dann kann etwas vorwärts gehen. Und ich bin ehrgeizig – und will deshalb auch von jedem Einzelnen immer vollen Einsatz sehen.

Sie haben auch schon höherklassig trainiert. Wo soll und kann es mit Lohhof mittelfristig hingehen?

Hans-Peter Alt: Wir müssen jetzt erst einmal die Klasse halten und das wird nicht leicht. Dafür brauchen wir noch einige Punkte. Aber natürlich muss man über die Saison hinausdenken. Es muss aber dabei immer um den Verein gehen – und der hat alle Voraussetzungen, um auch einmal wieder höher als Bezirksliga zu spielen. Sollten wir drin bleiben, müssten wir schauen, ob wir nicht den einen oder anderen Spieler noch dazu holen können, um vielleicht in der kommenden Saison im oberen Drittel zu landen. Wie gesagt, der Klub hat alle Möglichkeiten, aber es muss jetzt etwas passieren.

Ihr Sohn Fritz spielt in ihrer Mannschaft im Mittelfeld. Wie muss man sich das Verhältnis zwischen Trainer und Spieler vorstellen?

Hans-Peter Alt: Da gibt es wirklich keine Probleme. Fritz zieht mit und weiß, dass ich ihn wie jeden anderen Spieler behandle. Wir besprechen keine Interna zuhause – weder er mit mir noch umgekehrt. Es ist eine gute Symbiose. Das passt und das wissen wir. red

Am Freitag empfängt der SV Lohhof um 20 Uhr Tabellenführer TSV Jetzendorf.

Artikel vom 21.04.2015
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