Politikerinnen für einen Tag

Poinger Realschülerinnen beim Mädchenparlament im Landtag

15 Schülerinnen der Realschule Poing schnupperten auf Einladung von MdL Doris Rauscher (Mitte) ins Parlament rein.	Fotos: Büro MdL Doris Rauscher

15 Schülerinnen der Realschule Poing schnupperten auf Einladung von MdL Doris Rauscher (Mitte) ins Parlament rein. Fotos: Büro MdL Doris Rauscher

Poing/Landkreis Ebersberg · Die SPD-Landtagsfraktion hat das Mädchenparlament im Bayerischen Landtag veranstaltet. Rund 160 junge Mädchen aus ganz Bayern hatten die Möglichkeit, in die Welt der Politik einzutauchen.

Mit dabei waren auf Einladung von MdL Doris Rauscher auch 15 Schülerinnen der 9. und 10. Klasse der Realschule Poing in Begleitung von zwei Lehrerinnen.

Fast wie im richtigen Parlamentsbetrieb durften die Mädchen zu aktuellen politischen Themen wie »Grüne Gentechnik – Fluch oder Segen?«, »Gemeinschaftsschule – eine Schule für alle?« oder »Cannabis erlauben?« diskutieren und in Arbeitsgruppen, die den Ausschüssen nachempfunden wurden, Anträge zu den jeweiligen Themenfeldern ausarbeiten.

In der anschließenden Plenardebatte tauschten die Schülerinnen dann ihre Pro- und Contra-Argumente zu den verschiedenen Anträgen aus. Geleitet wurden die Arbeitsgruppen und die Plenarsitzung von den weiblichen SPD-Landtagsabgeordneten. Die Ebersbergerin Doris Rauscher, ihres Zeichens familienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, leitete die Arbeitsgruppe zu Recht und Verfassung, zum Thema »Immer unter Kontrolle – Google Street View?«.

»Ich finde es sehr beeindruckend, wie professionell und auf welch hohem inhaltlichen Niveau die Mädchen diskutiert haben«, meinte Rauscher. »Begeistert bin ich auch davon, wie engagiert und leidenschaftlich sie ihre Positionen vertreten haben.« Das Ergebnis in der Arbeitsgruppe war eindeutig: Die ständige Beobachtung und die vollständige Erfassung des öffentlichen Raums durch private Unternehmen wie Google sahen die Mädchen äußerst kritisch! Auch wenn die moderne Form der Kartografie – wie sie von Google Street View erstellt wird – viele Vorteile mit sich bringt, überwogen in den Augen der Jungpolitikerinnen die Bedenken: Der Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Bürger ging den meisten zu weit und sollte lediglich in engen Grenzen möglich sein.

Mädchen für die Politik begeistern

Das Mädchenparlament soll den Mädchen einen Einblick in den parlamentarischen Betrieb ermöglichen und vor allem junge Mädchen und Frauen für Politik begeistern, da der weibliche Anteil in der Politik noch immer relativ gering ist. »Es war ein sehr gelungener Tag. Mit den Mädchen zu diskutieren, hat Spaß gemacht und die Resonanz war sehr positiv«, erklärte Doris Rauscher, die 2013 über die Landesliste für den Wahlkreis Ebersberg ins bayerische Parlament eingezogen ist. »Eines der Mädchen meinte sogar, sie wisse jetzt, was sie später einmal werden möchte«, freute sich die SPD-Politikerin, die seit 2003 den Sozialdemokraten angehört. red

Artikel vom 20.04.2015
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