Singen fürs Klima

München singt mit: »Sing for the Climate« beim Streetlife

Mitsingen, Spaß haben, Klima retten – darum geht’s beim Klima-Singmob auf dem Streetlife Festival.

Mitsingen, Spaß haben, Klima retten – darum geht’s beim Klima-Singmob auf dem Streetlife Festival.

München · Am 17. Mai um 16.30 Uhr steigt in München vor der LMU der größte Klima-Singmob Deutschlands: »Sing for the Climate«. Tausende von Sängerinnen und Sängern werden gemeinsam den Song »Do it now« singen und damit ein eindrückliches Zeichen für den Klimaschutz setzen.

Der Singmob bildet den Höhepunkt des Streetlife Festivals am 16./17. Mai, des größten grünen Straßenfestes der Stadt. Unter professioneller Anleitung kann jeder hier spontan mitsingen. Hinter »Sing for the Climate« stehen zwei engagierte Münchnerinnen: Beide leidenschaftliche Klimaschützerinnen, beide mit einschlägigen Erfahrungen im Eventmanagement. »Wir hatten die Nase voll von den ewig währenden Podiumsdiskussionen mit erhobenem Zeigefinger«, erklärt Gertrud Deckers, eine der Veranstalterinnen, »und wollten einfach etwas Neues, Anderes machen.« Emotional sollte es sein, zum Mitmachen einladen, viele Menschen erreichen und vor allen Dingen Spaß machen.

Inspiriert wurden die beiden von einer Aktion, die 2012 in Belgien stattgefunden hatte. Dort waren an einem Herbstwochenende landesweit über 80.000 Menschen auf die Straße gegangen, um unter dem Motto »Sing for the Climate« für mehr Klimaschutz zu singen. Das Video davon hatte Brigitte Günther, die andere Hälfte des Veranstalterduos, bei ihren Klimaschutzrecherchen im Internet gefunden. »Ich war sofort Feuer und Flamme«, gesteht die Klimaaktivistin. »Und mir war klar, dass ich genau das auch in München machen möchte!«

Sofort nahm die Grafikdesignerin Kontakt zu den belgischen Machern auf und erstellte über Nacht die Website zum Münchner Projekt. Wenige Tage später meldete sich daraufhin ihre jetzige Mitorganisatorin bei ihr.

Den beiden Initiatorinnen gelang es , das Münchner Streetlife Festival als Partner zu gewinnen. »Eigentlich wollten wir uns nur mit den Verantwortlichen treffen, um zu erfahren, was bei einer öffentlichen Veranstaltung unserer Größenordnung zu berücksichtigen ist«, erinnert sich Brigitte Günther. Dass man ihnen anbieten würde, »Sing for the Climate« auf der Hauptbühne des Festivals zu veranstalten, hatten sie nicht geahnt.

Das gemeinsame Singen wird angeleitet von einem professionellen Musiker und Chorleiter, der Text übertragen auf eine Großleinwand. »Es kann also nichts schief gehen und wirklich jeder kann mitsingen«, so Brigitte Günther.

Die Organisatorinnen wollen aber noch mehr: Ihr erklärtes Ziel ist die Klimakonferenz Ende dieses Jahres in Paris. So soll ein professionell produziertes Video zusammen mit den Unterschriften einer Online-Petition im Netz verbreitet und zur COP 21 öffentlichkeitswirksam an Angela Merkel übergeben werden. Die beiden Aktivistinnen haben eigentlich keinen Zweifel daran, dass ihr Einsatz für die Rettung der Erde sich lohnt: »Schließlich ist sie der einzige Planet mit Schokolade«, erklären sie lachend.

Artikel vom 20.04.2015
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