Nachwuchsarbeit belohnt

EHC Klostersee erhält fünfstellige Summe aus Reindl-Pool

Beweis der guten Nachwuchsarbeit (v. li.): Raphael Kaefer, Gert Acker, Valentin Scharpf und Nicolai Quinlan sind allesamt Grafinger Eigengewächse und inzwischen gestandene Teamstützen.	Foto: smg / Nicky Alexander

Beweis der guten Nachwuchsarbeit (v. li.): Raphael Kaefer, Gert Acker, Valentin Scharpf und Nicolai Quinlan sind allesamt Grafinger Eigengewächse und inzwischen gestandene Teamstützen. Foto: smg / Nicky Alexander

Grafing · Nach der Saison ist zwar bekanntlich zugleich schon wieder vor der Saison, aber ein wenig ist im Eishockeybereich eben auch das »nach« noch wichtig.

EHC Klostersee
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Zumindest was die Würdigung der Nachwuchsarbeit der Vereine seit dem Wegfall der Ablösesummen bei Spielerwechsel durch das sogenannte Bosman-Urteil betrifft. Für den EHC Klostersee ist die Auszahlung des Zuschusses durch den Deutschen Eishockey-Bund (DEB) nach Auswertung des umfangreichen Zahlenmaterials durch den Verband jährlich eine willkommene Zusatzeinnahme.

Der Eishockey-Oberligist aus Grafing gehörte auch diesmal zu den Profiteuren der Nachwuchsförderung nach Art. 64 der Spielordnung (SpO), besser bekannt als so genannter Reindl-Pool. Das System ist ganz einfach: DEL2-Klubs und die Oberligisten aus den Staffeln Süd und Nord – die Oberligen West und Ost unterstehen nicht direkt dem DEB, sondern den jeweils zuständigen Landesverbänden – bezahlen für jede Neuverpflichtung einen bestimmten Betrag in einen gemeinsamen Topf, der eben nach einer Spielrunde zur Ausschüttung kommt.

Zur Ausschüttung für die 34 beteiligten Vereine mit fast 5.000 Nachwuchsspielern – genau waren es 4.497 – kam die beachtliche Gesamtsumme von 669.500 Euro, womit der Betrag des Vorjahres um fast ein Drittel gesteigert wurde. Verteilungsschlüssel sind die Qualität und Quantität der geleisteten Nachwuchsarbeit. Insbesondere fließen die Ligazugehörigkeit der einzelnen Nachwuchsmannschaften, Länderspieleinsätze und die Anzahl der Nachwuchstalente in die Bewertung mit ein.

Die Höhe des zurückfließenden Betrages richtet sich an der Disziplin der Klubchefs bei der Zusammenstellung der Teamkader aus. Im Klartext: Wird viel ausgetauscht, gewechselt und neu verpflichtet und mit wenig eigenem Nachwuchs angetreten, ist die einzuzahlende Summe entsprechend höher. Die Klosterseer dürfen sich über den Rückfluss von 20.509,97 Euro freuen, womit man im Vorderfeld aller Klubs rangiert – genauer gesagt als Neunter sogar unter den »Top Ten« und damit sogar ein Stückweit vor den Starbulls Rosenheim oder dem SC Riessersee.

»Damit allein kann man natürlich keine hochklassige Nachwuchsarbeit finanzieren. Aber es ist immer wieder eine Anerkennung der Leistung unseres Talentschuppens und der Arbeit der Nachwuchs-Coaches«, meinte EHC-Präsident Alexander Stolberg. Gold, Silber und Bronze oder die ersten drei Plätze im Reindl-Pool-Ranking holten sich wenig überraschend die bayerischen Eishockey-Hochburgen Landshut (67.734,96 Euro), Bad Tölz (54.085,29 Euro) und Kaufbeuren (38.290,09 Euro). smg

Artikel vom 17.04.2015
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