Alles wird gebraucht

Kinderhilfe Weißrussland: Sammelaktion auf Kirchheimer Wertstoffhof

Von Kirchheim geht es nach Weißrussland: Bald starten wieder Lkw, voll beladen mit Hilfsgütern aller Art, Richtung Osteuropa. Die Abgabe der Spenden ist am Samstag von 9.00 bis 15.30 Uhr möglich.	Fotos: privat

Von Kirchheim geht es nach Weißrussland: Bald starten wieder Lkw, voll beladen mit Hilfsgütern aller Art, Richtung Osteuropa. Die Abgabe der Spenden ist am Samstag von 9.00 bis 15.30 Uhr möglich. Fotos: privat

Kirchheim · Drei Sattelzüge, 45 Tonnen Last – ­oder genau 3973 Kartons voller Spielsachen, Kleider und vielem mehr: Im April 2014 transportierte die Kinderhilfe Weißrussland zuletzt dringend benötigte Hilfsgüter in das osteuropäische Land.

Und auch heuer wird wieder gesammelt: Am Samstag, 18. April, nehmen von 9.00 bis 15.30 Uhr viele fleißige Helfer auf dem Wertstoffhof in Kirchheim-Hausen (Aschheimer Weg 10) gut erhaltene Spendengüter aller Art entgegen.

Egal ob Kuscheltiere oder Kinderkleidung, Töpfe oder Tassen, Computer oder Windeln: Im autoritär regierten Weißrussland, einem der ärmsten Staaten Europas, fehlt vielerorts so manches, was für eine deutsche Familie selbstverständlich erscheinen mag. Deswegen ist die Kinderhilfe Weißrussland auch für jegliche Sachspenden dankbar – Spielzeug, Geschirr, Büroartikel, Kleidung, Schuhe, Werkzeug, Geschirr, Besteck, medizinische Hilfsmittel oder auch kleinere Elektrogeräte. Ausgenommen sind nur Gläser sowie Großgeräte wie Kühlschränke und Fernseher.

Wichtig ist: Die Sachen sollten in Kartons, Koffer oder Taschen fest verpackt und vor allem gut erhalten sein – denn kaputtes Spielzeug, zerrissene Kleidung oder sonstiger Schrott hilft niemandem weiter. »Bitte geben Sie uns nur Güter, die Sie selbst und Ihre Kinder auch tragen würden«, lautet der Appell. Im vergangenen Jahr hätten sich glücklicherweise fast alle Spender daran gehalten, erinnert sich der Landshamer Stefan Seizl, Leiter der Kinderhilfe Weißrussland. Pro Karton erbitten die Organisatoren eine Spende von circa 10 Euro. Denn die Fahrt nach Weißrussland ist sehr teuer: 2014 gingen über 13.000 Euro allein für die Transportkosten drauf. Mit dem Geld sollen vor Ort zudem spezielle Kinderprojekte und Armenspeisungen finanziert werden.

Rund 700 private Autos luden im Vorjahr ihre Sachspenden am Kirchheimer Wertstoffhof ab, wo viele Helfer die Güter in die Lastwägen packten. »Die barrierefreie Verladung ging optimal, der Standort Wertstoffhof hat sich bestens bewährt«, meint Seizl. Drei Sattelzüge und ein Lkw mit Anhänger brachten die Kartons dann nach Weißrussland, wo sie in den vier Pfarreien Ivje, Lida, Braslav und Baranoviczy zu Beginn des neuen Schuljahres im September 2014 verteilt worden sind. »Die Verteilung erfolgte ehrlich, nach rein sozialen Kriterien«, erklärt Seizl, der im vergangenen Jahr nicht vor Ort war, heuer aber wieder auf eigene Kosten gen Belarus fahren will.

Bei der Verladung in Kirchheim waren 2014 Helfer der örtlichen Jugendfeuerwehr und der Gemeinde St. Peter im Einsatz, auch die Mitarbeiter des Wertstoffhofes sowie viele weitere Kirchheimer und Plieninger Bürger halfen mit viel Engagement mit. Die beiden Kommunen selbst leisten auch heuer wieder ihren Beitrag: Während Kirchheim den Organisatoren kostenfrei den Wertstoffhof für die Sammelaktion überließ, stellte Pliening schon während des Jahres Lagerflächen für ankommende Hilfsgüter zur Verfügung. Und bei der Verladung am Samstag wollen auch Plienings Bürgermeister Roland Frick sowie Kirchheims Zweite Bürgermeisterin Marianne Hausladen vor Ort sein und tatkräftig mit anpacken. bs/red

Artikel vom 14.04.2015
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