Auf in den Kampf!

Martin Seemann macht mit »Aroo« Grenzerfahrungen

Nach dem Rennen ist eine Dusche fällig. Aber die Medaillen sind den Einsatz wert.	VA

Nach dem Rennen ist eine Dusche fällig. Aber die Medaillen sind den Einsatz wert. VA

München · Zum zweiten Mal heißt es heuer im Olympiapark: »Aroo!« Das sind die Anfeuerungsrufe der Teilnehmer des Spartan Race, das am 18. April 2015 stattfindet. Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr wird das Spartan Race 2015 noch größer.

Bei 5.500 Anmeldungen wollten die Veranstalter »zumachen«, das Event in München wird das größte in ganz Europa sein. Das Interesse an Hindernis-Läufen dieser Art ist in den letzten Jahren maßgeblich gestiegen – und so freuen sich auch die 2014 gegründeten »Munich Elite Warriors« auf regen Zulauf. Beim Heimrennen gehen 62 Warriors gemeinsam an den Start.

Martin Seemann war direkt begeistert, als er hörte, dass das Spartan Race in München stattfinden sollte. Der Marketing-Manager war da bereits beim Crossfit aktiv, im Freundeskreis säte er die Idee, eine Community zu gründen. Mit großem Erfolg. 2014, in ihrem ersten Jahr, brachten die Warriors in München bereits 46 Athleten an den Start, nun sind es noch mal mehr.

Und das erwartet die Teilnehmer: Auf einer rund sechs Kilometer langen Strecke gilt es diverse Hindernisse zu bewältigen, an Seilen hochzuklettern, Sandsäcke Steigungen hinaufzutragen, zu robben, über Mauern zu steigen, und und und. Mit dabei sein wird unter anderem auch Nils Schumann, im Jahr 2000 Olympiasieger über 800 Meter. 20 ambitionierte Läufer dürfen sich darin versuchen, den Titel »Olympiasieger-Besieger« zu erringen, sie treten im Duell mit Schumann an. »Für mich hatte das schon immer etwas Martialisches«, sagt Seemann, »es geht darum, nicht aufzugeben, solche Rennen sind reine Kopfsache.« Man muss Grenzen austesten, Grenzen überschreiten und sich durchbeißen. Das gilt auch für einen ehemaligen Sport-Profi wie Schumann. »Am Anfang hatten wir alle Respekt vor diesen Rennen, aber jetzt haben wir Blut geleckt«, so Seemann.

»Solche Rennen sind reine Kopfsache«

In München erwartet die Athleten ein Sprintrennen (Distanz mindestens fünf Kilometer, mehr als 15 Hindernisse), an anderen Orten gibt es auch Super- (mindestens 13 km, mehr als 20 Hindernisse) und Beast-Rennen (mindestens 20 km, mehr als 25 Hindernisse). Sportler, die in einem Jahr Events über alle drei Distanzen erfolgreich bewältigen, gewinnen eine sogenannte »Trifecta-Medaille«. Mehreren Mitgliedern der »Munich Elite Warriors« ist das bereits gelungen. »Wir sind zu einem festen Team gewachsen, es sind feste Freundschaften entstanden«, schwärmt Seemann, der nach einem Event am Samstag auch gerne noch ein oder zwei Tage Kurzurlaub dranhängt.

Der Gründer der Munich Elite Warriors schrammte im letzten Jahr nur wegen einer Knieverletzung an einer »Doppel-Trifecta« vorbei, das Rennen in der Heimat will er nun voll genießen. Mit einem lauten »Aroo!« Von Jan Lüdeke

Artikel vom 09.04.2015
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