TSV 1860 München unterliegt unglücklich im Abstiegskrimi

»So ein Spiel musst du nicht verlieren«

Torsten Fröhling: Enttäuscht, aber nicht entmutigt. Foto: A. Wild

Torsten Fröhling: Enttäuscht, aber nicht entmutigt. Foto: A. Wild

München/Giesing · Am Ende standen satte 24 Torschüsse für die Löwen zu Buche, so viele wie noch nie in einem Spiel in dieser Saison. Die Punkte im Abstiegskrimi durften aber die glücklichen Gäste aus dem Erzgebirge mitnehmen. Schon nach fünf Minuten gelang Romaria Kortzorg der spielentscheidende Treffer zum 0:1.

20.300 Zuschauer besuchten am Ostersonntag die Arena in Fröttmaning. Sonnenschein und Schneefall begleiteten den Vergleich zwischen dem TSV 1860 München und dem FC Erzgebirge Aue, der rasant begann. Nach einer Minute schoss Korbinian Vollmann zum ersten Mal auf das Tor von Aue-Torhüter Martin Männel. Sechzig Sekunden später wurde er im Strafraum gelegt. René Klingbeil traf bei seiner Grätsche die Beine des Löwen-Angreifers. Doch Schiedsrichter Arne Aarninks Pfeife blieb stumm. Kurz darauf verloren die Löwen in der Vorwärtsbewegung den Ball – der FC Erzgebirge konterte blitzschnell über Stefan Mugosa. Romario Kortzog kam nach einem Querpass an der Sechzehnmeter-Linie frei zum Abschluss und traf unhaltbar für Vitus Eicher ins Netz (5. Min.). Trotz guter Gelegenheiten für die Giesinger Krisztian Simon (18. Min.), Christopher Schindler (23. Min.) und Korbinian Vollmann (34. Min.) konnten die Gäste ihre glückliche Führung bis zum Pausenpfiff verteidigen.

Auch im zweiten Durchgang blieben die Löwen das spielbestimmende Team. Einen gefährlichen Kopfball von Daniel Adlung klärte Martin Männel mit einer Glanzparade (46. Min.). Julian Weigl (50. Min.), erneut Daniel Adlung (55. Min.), Krisztian Simon (62. Min.) und Rodri (65. Min.) verfehlten ihr Ziel gegen die tief verteidigenden Gäste knapp. In der Schlussviertelstunde konterte Aue gefährlich und vergab durch Rico Benatelli die Möglichkeit zur Vorentscheidung (81. Min.). Die Sachsen retteten ihren Vorsprung über die Zeit und verkürzen mit dem Erfolg den Abstand zum TSV 1860 auf einen Punkt.

»So ein Spiel wie heute musst du nicht verlieren«, haderte Daniel Adlung mit dem Ergebnis, »Aue schießt zweimal aufs Tor und gewinnt.« Torsten Fröhling befand: »Wir sind enttäuscht, aber nicht entmutigt.« Mit der Leistung seiner Mannschaft war der Löwen-Trainer nicht unzufrieden. »Das war die beste unter meiner Leitung. Darauf können wir aufbauen. Wir haben uns viele Chancen erspielt – leider hat die letzte Konsequenz im Abschluss gefehlt.«

Torhüter Vitus Eicher weiß: »Wir tun uns schwer gegen Mannschaften, gegen die wir eigentlich gewinnen müssten«, und hofft, »vielleicht ist es gut, dass wir jetzt gegen Gegner spielen, wo wir Außenseiter sind.« Kommenden Samstag reisen die Löwen zu Aufstiegsaspirant Eintracht Braunschweig, ehe eine Woche später der VfL Bochum nach Fröttmaning kommt.

(as)

Artikel vom 05.04.2015
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