München · Kabarettistin und Lehrerin Christine Eixenberger zu Gast im Schlachthof

Christine Eixenberger geht vieles durch den Kopf. Im Schlachthof lässt sie alles raus. Foto: Veranstalter

München · Auf »Ballkontakt« folgt »Lernbelästigung«: Auch in ihrem zweiten Solo-Programm holt die Schlierseer Kabarettistin Christine Eixenberger ihr wahres Leben auf die Bühne, am Donnerstag, 23. April, auf die Bühne im Schlachthof. Beginn ist um 20.30 Uhr.

Das Staatsexamen ist geschafft, nun muss sie sich als Referendarin durch den Bildungsdschungel kämpfen, als Teamchefin einer Mannschaft von 23 Rotzlöffeln, die mit einem Bein noch im Sandkasten, mit dem anderen schon in der Pubertät stecken. Und im Unterholz lauern die PISA-Prüfer, DAX-Unternehmen schürfen nach Humankapital, und das alles in Christines beschaulicher Grundschule.

War in ihrem ersten erfolgreichen Bühnensolo »Ballkontakt« noch der Fußballplatz das bevorzugte Forschungsterrain, so gerät in »Lernbelästigung« die Grundschule zum Hexenkessel der gesellschaftlichen Emotionen. Hier ist der Kunde König, hier regieren die Schüler, den Elterngenerationen zum Trotz, und so mancher Kindermund tut die sprichwörtliche Wahrheit kund. Der Zuschauer begegnet in Christine Eixenbergers neuem Soloprogramm ausgesprochen konkreten Lausbuam und -dirndln, die auf ihre ganz eigene Weise den Erwachsenen den Spiegel vorhalten. Und freilich wird nicht nur fleißig gelernt, sondern auch gesungen: In ihren Liedern lehrt Frau Eixenberger ihr Publikum das Lehrereinmaleins, und aus Mozart-Melodien wird kindgerechter Gangsta-Rap.

Christine Eixenberger stand bereits in ihrer Schülerzeit auf der Bühne. Seit 2014 moderiert sie die Comedy-Talkshow »Habe die Ehre« zusammen mit dem Kabarettisten und Parodisten Wolfgang Krebs und nebenbei absolvierte sie ihr Grundschullehramtsstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Ihre Zulassungsarbeit schrieb sie zum Thema »Dialekt im Unterricht« – nun gibt es die erste Doppelstunde Eixenberger mit viel Bairisch, außerdem Heimat- und Sachkunde und viel Musik.

Artikel vom 05.04.2015
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