Altstadt · Veranstaltungen der Stadtakademie

Altstadt · Die Evangelische Stadtakademie in der Herzog-Wilhelm-Straße 24 beschäftigt sich demnächst mit islamischer Mystik, Lektüren von Kant und den Wohlfahrtsgewinn durch Zuwanderung.

Am Dienstag, 14. April, spricht die Theologin und Philosophin Dr. Katharina Ceming ab 19 Uhr unter dem Titel »Sieh: das ist Liebe!« über islamische Mystik.

Schon kurz nach dem Tod des Propheten Mohammed entwickelte sich im Islam neben dem orthodoxen Religionssystem eine mystische Strömung. Anfangs speiste sich diese aus einem starken asketischen Eifer gegen die durch Expansion verursachte starke Verweltlichung des islamischen Staates und seiner Herrscher. Es dauerte aber nicht lange, bis ein neuer, fast revolutionärer Aspekt die islamische Mystik prägen sollte: der Gedanke der allumfassenden Gottesliebe.

Am Mittwoch, 15. April, geht es bereits um 10 Uhr um »Immanuel Kant: Zum ewigen Frieden«. Nichts ist heute drängender als die Frage nach dem Frieden. Immanuel Kant (1724 – 1804) ist der Erste, der den Weltfrieden auf politischem Weg sichern wollte. Er entwarf dafür ein Programm, das bis heute nichts an Aktualität eingebüßt hat. Seine Schrift von 1795 ist einer der ersten Texte, der durch seinen völkerrechtlichen Ansatz Gedanken vorwegnimmt, wie sie später in den Vereinten Nationen umgesetzt wurden. Damit befasst sich Manfred Negele, Philosoph an der Universität Augsburg, im Rahmen der Veranstaltung.

Am Donnerstag, 16. April, steht ab 19 Uhr der »Wohlfahrtsgewinn durch Zuwanderung« im Mittelpunkt. Diplom-Volkswirt Dr. Holger Bonin spricht über die Debatte, wie sich die deutsche Einwanderungspolitik weiter entwickeln soll. Darin hat die Studie »Der Beitrag von Ausländern und Zuwanderung zum künftigen Staatshaushalt« wichtige Argumente geliefert: Die heute in Deutschland lebenden Ausländer sind keine Belastung für den deutschen Staatshaushalt – im Gegenteil. Ihre aktuellen und künftigen Einzahlungen liegen deutlich über den in Anspruch genommenen Sozialtransfers. Die Teilnahme kostet jeweils 8 Euro, ermäßigt 7 Euro.

Artikel vom 04.04.2015
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