Irgendwas mit Ostern

Altstadt · »Open Scene« nähert sich dem Thema eigenwillig an

Orson Welles, der im Film »La Ricotta« einen Regisseur spielt, verliert während der Dreharbeiten auf skurrile Art einen Komparsen.	Filmszene: Filmmuseum

Orson Welles, der im Film »La Ricotta« einen Regisseur spielt, verliert während der Dreharbeiten auf skurrile Art einen Komparsen. Filmszene: Filmmuseum

Altstadt · In der nächsten »Open Scene« am Donnerstag, 2. April, um 19.00 Uhr zeigt das Filmmuseum München zwei Filme, die sich in sehr eigenwilliger Weise dem Thema Karfreitag und der Religion und ihren Symbolen nähern: »La Ricotta« (1962) von Pier Paolo Pasolini mit Orson Welles in der Hauptrolle und »Der junge Mönch« (1978), einen bayrischen Heimat- und Katastrophenfilm von Herbert Achternbusch.

Karten können vorbestellt werden unter Telefon 0 89/ 2 33-9 64 50. Der Eintritt kostet 5 Euro, 4 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ.

In dem nur 37 Minuten kurzen Film »La Ricotta« versucht ein bettelarmer Komparse während eines Aufnahmetages für einen Kreuzigungsfilm mehrfach seinen Hunger zu stillen. Erst am späten Nachmittag kann er in Eile etwas hinunterschlingen. Während der anschließenden Aufnahme, in der er den linken Schächer spielt, stirbt er an Magenkrämpfen und Überanstrengung am Kreuz. »Eine feinsinnige und provokative Parabel, in der das Tragikomische der Situation in das Drama des im Stich gelassenen, leidenden Menschen übergeht«, urteilt das Lexikon des internationalen Films. Pasolini besetzte die Rolle des Regisseurs mit Orson Welles, der im Original von Giorgio Bassani synchronisiert wurde. Dessen Stimme ist auch am Donnerstag zu hören, gezeigt wird die Originalfassung mit Untertiteln.

Im Film »Der junge Mönch« ist die nach der globalen Katastrophe mit einer Eiswüste überzogene Welt der Ausgangspunkt der Geschichte. Wo einst München stand, ist jetzt ein riesiger Geysir. Nur das Dörfchen Buchendorf ist unbeschädigt geblieben. Der Protagonist Herbert gründet dort als Mönch eine neue Religion um einen Schokoladen-Osterhasen, deren zentrales Gebot lautet: »Gott darf nicht gebissen werden!« In surrealistischer Manier vermischt Achternbusch Bilder aus Island und München mit Bildern vom Osterhasen und dem Papst.

Artikel vom 31.03.2015
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