Spaghetti von der Honigblume

Vaterstettener Tafel freut sich über »leckere« Spenden

V. l. n. r. : Harald Bröker, Nicole Mackedanz, Nicole Weidemann und Nina Petrosino vom Elternbeirat, Magdalena Nonhoff und Ursula Kortyka für die NBH: Reihe vorn: Henry, Janina, Klara und Matthias. 	Foto: NBH

V. l. n. r. : Harald Bröker, Nicole Mackedanz, Nicole Weidemann und Nina Petrosino vom Elternbeirat, Magdalena Nonhoff und Ursula Kortyka für die NBH: Reihe vorn: Henry, Janina, Klara und Matthias. Foto: NBH

Vaterstetten/Grasbrunn · Es sieht aus wie Willy, Biene Majas Freund aus dem Fernsehen: das schwarz-gelbe Maskottchen des Grasbrunner Kindergartens »Honigblume« prangte auf allen Kartons, die Kinder und Eltern früh morgens Ende März nach Vaterstetten zum Laden der »Tafel« gebracht hatten.

Ihr Anliegen: zusammen mit ihrem »Honigblumenbär« wollten sie gespendete Lebensmittel übergeben – Nudeln, Tee, Kirschen, auch Tomatensoße – und natürlich bunte Ostereier, wie Matthias (5) betonte. In den Tagen zuvor hatten die Kindergartenkinder und ihre Eltern haltbare Lebensmittel eingekauft, gesammelt, in der »Honigblume« zwischengelagert, um sie dann der »Tafel« der Nachbarschaftshilfe Vaterstetten (NBH) zu spenden. Dort werden sie regelmäßig von ehrenamtlichen NBH-Helfern an Bedürftige verteilt. Die Aktion, sonst in der Adventszeit und heuer ausnahmsweise auf Ostern vorverlegt, hat gute Tradition im Grasbrunner Kindergarten. Sie geht mindestens schon ins achte Jahr, weiß Nina Petrosino, aktuell Vorsitzende des »Honigblume«-Elternbeirates.

Ihr ist es wichtig, in der Familie auch über Armut und Bedürftigkeit zu sprechen: »Meine Kinder sind in Einkauf und Auswahl der Lebensmittel einbezogen, überlegen, was ihnen selbst am besten schmeckt und ob das für andere Kinder wohl auch so ist«, erläutert Petrosino. »Dabei kommen wir ins Gespräch und tauschen uns auch darüber aus, wieso wir denn jetzt überhaupt für andere Kinder einkaufen, und wie wichtig es ist, sich zu engagieren.« Ganz beachtlich findet das Magdalena Nonhoff, NBH-Vorstand und langjährige Tafelhelferin: »Wir freuen uns sehr, dass Eltern ihre Kinder schon so früh dafür sensibilisieren, dass Wohlstand nicht selbstverständlich und Teilen eine gute Sache ist.« Und Ursula Kortyka, ebenfalls Tafelhelferin und im NBH-Vorstand, ergänzt: »So mancher gerät ohne eigenes Verschulden in eine finanzielle Schieflage und kann dann durch Projekte wie die Tafel zumindest etwas aufgefangen werden.

Und so nette Spenden wie die der Honigblumen-Kinder freuen uns und die Tafelkunden natürlich ganz besonders.« Damit die Kindergartenkinder auch sehen konnten, wo ihre gespendeten Spaghetti und die vielen anderen Lebensmittel dann auf Kunden warten, durften sie einiges sofort in die Regale einräumen. Und vermutlich war es der Honigblumenbär, der dafür gesorgt hat, dass neben Nudeln und Erbsen und Apfelmus auch feiner Honig in den Spendentüten landete. Denn der süße Honig, weiß Henry (5), ist immerhin Lieblingsspeise des Bären.

Artikel vom 29.03.2015
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