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Die Kröten kommen
München · Amphibien wandern, Landratsamt sperrt Straßen
Vorsicht auf den Landkreisstraßen: Kröten und Frösche wandern zu den Laichgewässern. F.: LRA München
München-Grasbrunn-Oberschleißheim · Der schneereiche Winter 2014/2015 neigt sich dem Ende zu. Mit den auftauenden Böden erwachen auch die Amphibienarten aus ihrer Winterstarre. Liegen die Abendtemperaturen über 5 Celsius, beginnt ein besonderes, jährlich wiederkehrendes Naturschauspiel: die Wanderung von Fröschen und Erdkröten zu ihren Laichgewässern.
München/Grasbrunn/Oberschleißheim · Auch im Landkreis München muss man deshalb in den Abendstunden mit ersten liebesblinden Laichwanderern rechnen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn in den Abendstunden Regen einsetzt, teilte das Landratsamt München mit. Denn bei feuchter Witterung streben die Tiere massenhaft zu den Gewässern. Im Landkreise München sind alle relevanten Wanderstrecken auf den Ansturm vorbereitet worden. So wurden an Straßen mit starken Wanderbewegungen etwa Zäune aufstellt und Eimer eingraben. Für Autofahrer heißt es das, auf bestimmten Strecken im Landkreisgebiet besonders vorsichtig zu fahren – aus Rücksicht auf die Lurche und ihre menschlichen Helfer am Wegesrand. Jahr für Jahr sterben tausende Amphibien während der kurzen Laichplatzwanderung den Straßentod. Die Zerschneidung ihrer Lebensräume und Wanderstrecken durch Straßen hat in Verbindung mit weiteren Ursachen dazu geführt, dass heute fast alle Amphibienarten in Deutschland gefährdet – und manche sogar vom Aussterben bedroht sind.
Im Landkreis München werden derzeit einzelne Strecken mit besonders starker abendlicher Laichwanderung über die Nachtstunden vollständig gesperrt, andere sind nur eingeschränkt befahrbar. Auf allen Wanderstrecken sind Helfer unterwegs. Sie betreuen Schutzzäune, sammeln Frösche, Kröten und Molche ein und tragen die Tiere über die Straße, damit sie gefahrlos ihren Weg zu den Laichgewässern fortsetzen können. Gegen Ende der Paarungssaison werden die Zäune wieder abgebaut, gab das Landratsamt bekannt.
Das Landratsamt München bittet alle Verkehrsteilnehmer, die Warnschilder zu beachten und die Geschwindigkeit vor allem während der Hauptwanderzeit – nachts zwischen 19.00 Uhr und 7.00 Uhr morgens – in den ausgeschilderten Abschnitten deutlich zu reduzieren. Bei hohen Geschwindigkeiten kann man Helfer, die im Dunklen oder in der Dämmerung unterwegs sind, oftmals nicht rechtzeitig erkennen. Zudem werden Amphibien schon bei Geschwindigkeiten über 30 Kilometern pro Stunde allein durch den Luftdruck der vorbeifahrenden Autos getötet. Wer bei der Amphibienwanderung mithelfen möchte, meldet sich bei Michael Wagner, Landratsamt München, Tel. 0 89/62 21 23 67.
– Aying – Zornedinger Straße
– Helfendorf –
M 8
– Grasbrunn
– Staatsstraße 2079, beim Forstwirt
– Grasbrunn
– Leonhard-Stadler-Straße
– Grünwald
– Muffatstraße / Bavaria-Filmstadt
– Höhenkirchen-Siegertsbrunn
– M 11
(Luitpoldstr. zwischen St 2078 und Wächterhofstr.) – nächtl.
Vollsperrung)
– Hohenbrunn
– M 24 (bei MUNA zwischen M 11 und Werksausfahrt Katastrophenschutz)
– Oberschleißheim –
Hackerstraße zwischen Badersfeld und Hackermoos
– Ottobrunn
– Ottostraße
– Planegg
– Jörg-Tömlinger-Straße
– Straßlach
– Dingharting und Oberhaching – Römerstraße – nächtl. Vollsperrung
– Straßlach – Dingharting
– St 2071 (Beigarten)
– Straßlach
– Dingharting – St. 2072 (Tölzer Straße)
– Unterföhring
– Zufahrt zum Poschinger Weiher
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