Wölbbrettzither und Längsflöte

Altstadt · Musik und Tanz aus der Mongolei mit »Altai«

Die Musik- und Tanzgruppe »Altai« tritt am Samstag im Stadtmuseum auf. 	Foto: © Dagvan Ganpurev

Die Musik- und Tanzgruppe »Altai« tritt am Samstag im Stadtmuseum auf. Foto: © Dagvan Ganpurev

Altstadt · Die mongolische Gruppe »Altai« spielt an diesem Sonntag, 22. März, ab 16 Uhr im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, traditionelle Musik aus dem asiatischen Land zwischen China und Russland. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 2 Euro.

Die besonderen musikalischen Traditionen der Völker in der Mongolei begeistern seit geraumer Zeit auch westeuropäische Zuhörer und Musiker. Bekannteste Merkmale mongolischer Musik sind neben dem bekannten Kehlkopfgesang auch die als Nationalinstrument betrachtete zweisaitige Kastenspießgeige (»Pferdekopf-Geige«). Der berühmte traditionelle Kehlkopfgesang, bei dem Obertöne eine eigenständige Melodie übernehmen, soll geschichtlich auf eine Singweise bei den Hunnen, den so bezeichneten zentralasiatischen Reitervölkern mit nomadischer Lebensweise, zurückgehen.

Andere Instrumente wie die Wölbbrettzither, die randgeblasene Längsflöte oder die Maultrommel wurden von benachbarten Völkern übernommen. Zusammen mit verschiedenen Percussionsinstrumenten wie der großen Rahmentrommel oder der Rassel aus Schafsknöchelknochen in einer Büffelblase werden sie nun auch zu Ensembles kombiniert. Außerdem rekonstruierte der Gründer und Leiter der Gruppe Altai, Dagvan Ganpurev, nach alten Angaben eine bislang ausgestorbene Bogenharfe, die er »altai yatga« nennt. Die sieben Künstler der Gruppe Altai stammen aus Familien, die seit mehreren Generationen diese Traditionen fortführen: So ist Davaadalai Munkhbat Kehlkopfsänger in vierter Generation, Adyakhuu Sanchir Instrumentalist in der vierten Generation und Ganzorig Balgan und sein Bruder Gurbazar Balgan sind Tänzer in der 14. Generation.

Artikel vom 17.03.2015
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