»Nicht über uns – ohne uns«

Vaterstetten · Förderverein trifft sich mit der Behindertenbeauftragten

Mitglieder des »Netzwerks Inklusion Bayern e. V.« trafen sich mit der Behindertenbeauftragten des Bundes und des  Freistaates Bayern zur Gesprächsrunde. 	Foto: Verein

Mitglieder des »Netzwerks Inklusion Bayern e. V.« trafen sich mit der Behindertenbeauftragten des Bundes und des Freistaates Bayern zur Gesprächsrunde. Foto: Verein

Vaterstetten · Anlässlich der gegenwärtigen Diskussionen zum Entwurf des Bundesteilhabegesetzes luden die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung Verena Bentele und ihre bayerische Kollegin Irmgard Badura einige Vertreter des »Netzwerkes Inklusion Bayern e.V.« zu einem mehrstündigen Austausch in das Sozialministerium in München ein.

Daran nahm auch die Vorsitzende des »Fördervereins Inklusives Bildungswesen Vaterstetten e.V.«, Martina Frühwald, teil. Mit dem Bundesteilhabegesetz soll entsprechend der Vorgaben des Koalitionsvertrages die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen verbessert und damit das deutsche Recht im Licht der UN-Behindertenrechtskonvention weiterentwickelt werden. Die Leistungen sollen sich künftig am persönlichen Bedarf orientieren und entsprechend eines bundeseinheitlichen Verfahrens personenbezogen ermittelt werden. Die Erarbeitung des Bundesteilhabegesetzes erfolgt nach dem im Koalitionsvertrag niedergeschriebenen Grundsatz »Nichts über uns – ohne uns«. Menschen mit Behinderung und ihre Verbände werden von Anfang an und kontinuierlich am Gesetzgebungsprozess beteiligt. So stellten die Vertreter des »Netzwerkes Inklusion Bayern e.V.« ihre Forderungen vor, wobei die Themenpalette von Kindertagesstätten bis zum Übergang von Schule zu Beruf reichte.

Martina Frühwald, Vorsitzende des »Fördervereins Inklusives Bildungswesen Vaterstetten e.V.«, referierte zum Thema »Übergang von Schule zu Beruf«. Sie forderte, individuelle Lösungen für Betroffene zu ermöglichen und Unternehmen zu ermutigen, Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Anschließend gab es einen regen Austausch zu den vorgetragenen Punkten. Besonders interessiert zeigte sich Verena Bentele an den bayerischen Praxis-Fällen. Hier waren Frau Badura und ihre Mitarbeiter gefragt, die sich bereits seit Jahren mit dem bayerischen Weg zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beschäftigen. Es wurde angedacht, einen solchen Austausch zwischen den Behindertenbeauftragten und dem Netzwerk Inklusion in regelmäßigen Abständen zu wiederholen.

Artikel vom 27.02.2015
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