Radwegekonzept soll her

München Nord · Durchgehende Routen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Die Fahrradbeauftragten des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl: Birgit Trautner und Alexander Heckl. 	Foto: Julia Stark

Die Fahrradbeauftragten des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl: Birgit Trautner und Alexander Heckl. Foto: Julia Stark

München Nord · Der Frühling naht und mit ihm die Fahrradsaison. Doch im Münchner Norden gibt es für Radfahrer zahlreiche Gefahrenstellen, Radwege sind unzureichend ausgebaut und es fehlt an durchgängigen Trassen.

Die Fahrradbeauftragten des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl (BA 24), Birgit Trautner (Grüne) und Alexander Heckl (SPD), arbeiten deshalb an einem Gesamtkonzept für den Stadtteil. In Bürgersprechstunden am Donnerstag, 26. Februar, und Montag, 2. März, können Anwohner ihre Vorschläge mit einbringen. »Ab hier traut sich kein Fußgänger mehr, weiterzugehen, und auch für Radfahrer wird es gefährlich«, sagt Heckl und weist auf die Kurven der Lerchenstraße an der Gundermannstraße. Der Gehweg ist dort zu Ende, einen Radweg gibt es nicht. Wegen der zahlreichen Gewerbebetriebe werde die Strecke von vielen Lastwagen befahren, auch der Wertstoffhof sorge für starken Verkehr. »Hier müsste dringend ein Radweg geschaffen werden«, so Heckl. Riskant sei die Situation auch in der Wilhelmine-Reichard-Straße, berichtet Trautner: »Der Radweg endet dort abrupt.« Um in die Schittgabler Straße zu gelangen, müssten die Radfahrer eine unübersichtliche Rechtskurve überqueren. »Vor allem ältere Menschen meiden diese Route«, so Heckl. Dabei wäre das Problem nach Ansicht der Fahrradbeauftragten leicht zu beheben: Der Radweg müsste nur von der südlichen Seite der Wilhelmine-Reichard-Straße auf die Nordseite verlegt werden. Die verkehrstechnische Änderung hat der BA kürzlich bei der Stadt beantragt, eine Antwort der Verwaltung steht jedoch noch aus.

Erarbeitet wird vom Stadtteilparlament derzeit außerdem ein Radwegekonzept mit durchgehenden Routen von Süden nach Norden und von Westen nach Osten. Zwar seien im Viertel viele Radwege vorhanden, räumt Trautner ein: »Aber die meisten von ihnen sind unterbrochen.« Immer wieder müsse man sich in den Autoverkehr einfädeln oder in Grünbereichen auf Trampelpfaden fahren. Nicht einmal an der Schleißheimer Straße gebe es einen durchgehenden Radweg, rügt Heckl: »Das Planungsreferat hat unser Viertel stiefmütterlich behandelt.« Im Hasenbergl und in Feldmoching könne man »fast nirgendwo vernünftig Radfahren.« Dies wollen die Fahrradbeauftragten nun ändern. »Unsere Vision sind kleine Fahrrad-Autobahnen, die Feldmoching und das Hasenbergl besser an die Stadt anbinden sollen«, erklärt Trautner. Mit einer Radverbindung über die Heidelerchenstraße, die Ratoldstraße und den Feldmochinger Anger könne man auch Pendlern aus Oberschleißheim eine Alternative bieten und die überfüllten S-Bahnen entlasten. Die Naherholungsgebiete am Fasaneriesee und dem Feldmochinger See könne man zum Beispiel mit einem Radweg von der Lassallestraße zur Lerchenauer Straße erschließen. Noch im März soll im Unterausschuss Verkehr ein Plan mit durchgängigen Routen verabschiedet und dem Planungsreferat der Stadtverwaltung in diesem Frühjahr vorgelegt werden.

Einfließen lassen will der BA in das Konzept auch die Anregungen und Wünsche der Anwohner. Zum Thema »Radwegnetze und Radverkehrssicherheit im Münchner Norden« finden deshalb am kommenden Donnerstag, 26. Februar, im ABIX, in der Weitlstraße 125, und am Montag, 2. März, in St. Christoph, Am Blütenanger 7, Bürgersprechstunden statt. Beginn der Veranstaltungen ist jeweils um 19.00 Uhr. Julia Stark

Artikel vom 24.02.2015
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