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Bibliothek erweitert

Unterschleißheim · Die städtische Bibliothek platzt schon seit längerem aus allen Nähten. Rund 6.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben sich im vergangenen Jahr 210.000 Medien ausgeliehen.

1986 lag die Zahl der Entleihungen noch bei 91.700 und die Zahl der Nutzer betrug etwa 3.500. Auch der Medienbestand hat sich seit 1986 mehr als verdoppelt. Kein Wunder, dass der Wunsch nach einer Erweiterung der Bibliothek immer heftiger an die Mitglieder des Stadtrates herangetragen wurde.

Die Stadt hat deshalb drei namhafte Architekturbüros aufgefordert, Vorschläge zu entwickeln, wie eine Erweiterung der Bibliothek aussehen könnten. Bestandteil der Aufgabenstellung war es, in diesem Zuge auch einige Büroräume für die Rathausverwaltung sowie Räume für die Stadtratsfraktion und einen kleinen Sitzungssaal mit in die Planungsüberlegungen aufzunehmen.

Die Mitglieder des Stadtrates haben sich für den Planungsvorschlag des Münchner Architekturbüros WSSA ausgesprochen, der vom Raumangebot und aus der Sicht der voraussichtlichen Baukosten am ehesten den Vorstellungen der Stadträtinnen und Stadträte entsprach. Die Pläne sehen im einzelnen folgendes vor: Künftig soll das gesamte Hofgeschoss im Rathaus und damit auch die jetzigen Büros der Kulturverwaltung zum Ausleihen von Medien genutzt werden. Zusätzlich wird die Bibliothek, parallel zur Raiffeisenstraße, noch um ein 300 m2 großes Galeriegeschoss aufgestockt.

Im ersten und zweiten Obergeschoss sind insgesamt 13 Büros sowie Nebenräume und WC’s geplant. Dort wird auch die Kulturverwaltung untergebracht, die im Gegenzug ihre Räume im Hofgeschoss für die Vergrößerung der Bibliothek zur Verfügung stellt.

Die vier Räume im dritten und letzten Obergeschoss sind den Stadtratsfraktionen vorbehalten. In diesem Stockwerk wird auch ein ca. 83 m2 großer Sitzungssaal sowie WC’s entstehen. Der gesamte Neubau erhält einen überdachten Verbindungsgang zum bestehenden Rathaus. Er wird nicht nur über eine Treppe, sondern auch noch über einen Aufzug erschlossen. Damit wird der Zugang zum bestehenden Rathaus und zum Neubau auch für Rollstuhlfahrer und Mütter mit Kinderwägen erleichtert.

Das Gesamtkonzept sieht auch vor, dass der jetzige Sitzungssaal im Rathaus künftig von der Verwaltung als Informations- und Servicestelle mit einem erweiterten Angebot für die Bürger genutzt wird.

Und noch eine Veränderung steht nach Fertigstellung des Neubaus auf dem Programm. Um die Attraktivität des Rathausplatzes weiter zu optimieren, werden die bisherigen Fraktionsräume künftig als Café genutzt.

Artikel vom 09.01.2002
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