Fünf von sechs Milbertshofener Teams im Halbfinale

Tolle und unerwartete Leistung

Milbertshofen · Die Juniorenfußballer des TSV Milbertshofen haben bei der 17. Münchner Stadtmeisterschaft demonstriert, dass sie nach dem Nachwuchs der Bundesligaclubs die Kraft in München sind.

War es schon ein großer Erfolg gewesen, dass sich alle sechs Mannschaften – von der F- bis zur A-Jugend – für diesen Höhepunkt der Hallensaison qualifiziert hatten, so wurde nach der Vorrunde fast das Maximum erreicht: Fünf Mannschaften erreichten das Halbfinale, nur Helmut Mocks D-Jugend blieb zwar ungeschlagen, aber gleichzeitig unglücklich als Gruppenzweiter auf der Strecke.

Jugendleiter Franz Leder war über das Abschneiden begeistert: » Eine tolle und unerwartete Leistung«. Von den anderen Amateurvereinen schaffte das keiner auch nur annähernd. Wacker München brachte drei Teams, Forstenried zwei in die Vorschlussrunde. Am Ende kehrten die Milbertshofener Mannschaften mit vier dritten und einem vierten Platz aus der Rudi-Sedlmayer-Halle zurück.

Dass der ganz große Wurf ausblieb, lag vor allem an einem Grund: »Leider fehlte uns wie im Vorjahr das Glück«, bilanzierte Leder eine Dramatik, die sich gegen seine Teams an diesem Wochenende entschied. Das ging los mit Heinrich Hermanns C1, die 1860 München im Halbfinale durch ein taktisch wie spieltechnisch hervorragendes Auftreten alles abverlangte. Aber wie das gegen die Großen halt so ist: 45 Sekunden vor Schluss schießen die Löwen das 2:1.

Nicht anders erging es Sepp Rechts F1 gegen 1860: Die bessere Mannschaft, die besseren Chancen, doch dem Profinachwuchs gelingt sechs Sekunden vor dem Ende das 1:1 und in der letzten Minute der Verlängerung der Siegtreffer. Gleichfalls sechs Sekunden vor der Schlusssirene musste Willy Gerlachs E1 in einem ausgeglichenen Halbfinale das 1:2 von Wacker München hinnehmen. Gegen den gleichen Gegner mit dem gleichen Ergebnis scheiterte Vladimir Krilovs B1 – »natürlich« in der Verlängerung Alle vier Mannschaften zeigten dann im kleinen Finale noch einmal Charakter. Mit 3:1 siegten die C1 über Oberföhring, die E1 über SC 1906 und die B1 über Gartentsadt Trudering. 4:2 fertigte die F1 Nord-Lerchenau ab.

Bleibt die A-Jugend von Tobias Pollinger. Die verlor ihr Semifinale knapp mit 2:3 gegen Forstenried, trat zum kleinen Finale gegen Neuperlach aber nicht mehr an. Grund: Die Neuperlacher Spieler hatten sich mit denen des TSV 1975 München im Halbfinale eine wüste Schlägerei geliefert, weshalb Milbertshofens Fußballjugendleiter aus Fürsorgepflicht für seine Spieler entschied, gegen diesen Gegner nicht zu spielen.

Artikel vom 09.01.2002
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