Reiter und Seehofer einigen sich auf Sanierung

Gasteig: Abriss und Neubau verworfen – FDP und FW üben scharfe Kritik

Der Gasteig bleibt und soll saniert werden. FDP und FW fordern den Bau eines weiteren eigenständigen Konzertsaals im Finanzgarten.	Foto: Archiv

Der Gasteig bleibt und soll saniert werden. FDP und FW fordern den Bau eines weiteren eigenständigen Konzertsaals im Finanzgarten. Foto: Archiv

München · Der Gasteig bleibt! Zumindest deutet jetzt alles darauf hin. Die Debatte um den Neubau einen Konzerthauses scheint vom Tisch zu sein.

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Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) haben sich am Dienstag auf einen Umbau der Philharmonie verständigt.

Bei der Rathaus-SPD zeigt man sich erleichtert ob des Fortschritts. Alexander Reissl, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtrat: »Wir freuen uns, dass die jahrelange Standortdebatte nun zu einem, wie wir finden, guten Ende kommt. Wir sind bereit, die Generalsanierung des Gasteigs mit voller Kraft anzugehen. Dass sich der Freistaat finanziell an dieser Mammutaufgabe beteiligen möchte, freut uns natürlich sehr. Eine Radikallösung wie der Komplettabriss des Gasteigs wäre für uns niemals infrage gekommen. Alleine schon deshalb, weil eine zu lange Bauzeit den Münchner Orchestern nachhaltigen Schaden zugefügt hätte.«

FDP: »Die jetzt vorgeschlagene Lösung ist schlicht indiskutabel«

Die Freien Wähler hatten sich in der Debatte von Anfang an gegen einen Abriss und anschließenden Neubau ausgesprochen. Stattdessen fordert der Landtagsabgeordnete Michael Piazolo einen eigenständigen Konzertsaal und favorisiert dafür die Lösung im Finanzgarten.

Mit scharfen Worten kritisiert die Münchner FDP die Einigung von Stadt und Freistaat, den Gasteig zu sanieren und keinen weiteren Konzertsaal zu errichten. Andreas Keck, Vorsitzender der Münchner FDP, bezeichnet die Einigung als »unheilige Allianz gegen den Kulturstandort München«. Massiver als die Freien Wähler will die FDP weiter für einen neuen Konzertsaal kämpfen, bevorzugt im Finanzgarten. Daneben blieben auch die Herzog-Wilhelm-Straße und der Olympiapark »gute Optionen«. Die jetzige Lösung sei »ein Schritt in die Zweitklassigkeit des Kulturstandorts München«. Für Keck ist sie »schlicht indiskutabel«. Dennoch: Die Diskussionen werden damit nicht beendet sein.

Artikel vom 04.02.2015
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