Engpass beseitigen

Arabellapark · Bezirksausschuss fordert: Rosenkavalierplatz soll Einbahnstraße werden

Am Rosenkavalierplatz ist es extrem eng: Zu den vielen Pkw auf Parkplatzsuche kommen auch noch der Lieferverkehr und die Taxis.	Foto: hgb

Am Rosenkavalierplatz ist es extrem eng: Zu den vielen Pkw auf Parkplatzsuche kommen auch noch der Lieferverkehr und die Taxis. Foto: hgb

Arabellapark · Mehr als 15.000 Arbeitsplätze, rund 10.000 Bewohner, zahlreiche Besucher und dazu Hotelgäste: Der Arabellapark ist im Lauf der Jahrzehnte enorm gewachsen.

Und folglich auch das Verkehrsaufkommen in dem dank Lage und Infrastruktur attraktiven Stadtviertel. Zu einem Engpass entwickelte sich dabei der Rosenkavalierplatz – der ist nicht nur das Zentrum, sondern auch die knapp 500 Meter lange Verbindung zwischen Elektra- und Arabellastraße. Dieser Abschnitt soll künftig laut einstimmigen Beschluss des BA 13 in Richtung Westin Grand Hotel eine Einbahnstraße werden.

Verbunden mit der Anregung von CSU-Lokalpolitikerin Carola Bauer ist die Freigabe des Fahrradverkehrs in beide Richtungen sowie die Schaffung von zusätzlichen Schrägparkplätzen. Denn Supermarkt, Geschäfte, der Wochenmarkt, Firmen, Büros, Hotels, Restaurants, Arztpraxen, Kliniken, Kinos, Dialysezentrum und Umweltministerium sowie die Stadtbücherei mit Volkshochschule ziehen die Menschen fast magisch an.

Und die meisten von ihnen sind mit dem Autos unterwegs. Auf der Suche nach einem Stellplatz meiden sie überwiegend die kostenpflichtigen Tiefgaragen – und kurven mit ihrem Fahrzeug rund um und durch den Arabellapark. Dabei passieren sie auf ihren »Kreisrouten« zwangsläufig stets den Rosenkavalierplatz. Und das oft mehrmals.

Zum Pkw-Verkehr kommen zahlreiche Lieferfahrzeuge von Kleinlastwagen bis hin zu langen Sattelschleppern dazu. Die Folgen sind bisweilen chaotische Zustände: Die Durchfahrt ist oft verstopft. Am Zebrastreifen mit Verkehrsinsel in der Mitte des geteilten Platzes, wenden regelmäßig Autos – vor allem Taxis. Viele Autofahrer halten, warten oder parken gar in zweiter Reihe. Und die Lastwägen behindern und blockieren sich immer wieder gegenseitig.

Die Lasterfahrer müssen ebenso wie die Lenker der vielen Reisebusse von und zu den beiden großen Hotels oft zentimetergenau rangieren. Denn vor allem beim Knick an der Elektrastraße Richtung Englschalkinger Straße wird es oft problematisch: Um nicht das Schild auf der Verkehrsinsel oder seitlich parkende Wagen zu touchieren, müssen die Busfahrer einige Meter auf den Rad- und auch den Fußweg ausweichen.

Carola Bauer kann die chaotischen Zustände bestens beurteilen. Sie arbeitet seit zehn Jahren im Umwelt- und Verbraucherministerium am Rosenkavalierplatz 2. Aus ihrem Büro im zweiten Stock hat sie einen optimalen Überblick. »Der Rosenkavalierplatz ist ein Nadelöhr«, führt Bauer in ihrer Antragsbegründung an. »Der Fußgängerüberweg stellt durch eine Insel in der Mitte des Zebrastreifens einen zusätzlichen Engpass dar, da hier – in erster Linie um die Mittagszeit und an den Markttagen am Donnerstag – der Verkehr regelmäßig zum Stillstand kommt.«

Wegen all dem registriert Carola Bauer immer wieder »aggressives Verhalten der Verkehrsteilnehmer, Streitigkeiten und lautstarke Hupkonzerte«. In der Tat: Wer sich nur wenige Minuten vor Ort aufhält, kann dies bestätigen. Für Bauer ist ein Zebrastreifen unabdingbar – denn das sichere Queren der Fahrbahn müsse auch bei einer Einbahnstraße gewährleistet sein.

Vor ihrer Initiative hatte Bauer mehrere Gespräche mit Geschäftsführern und Ladenchefs geführt, diese nach deren Meinung befragt. »Sie alle fanden die Idee sehr gut. Auch Beamte der Polizeiinspektion 22 Bogenhausen haben alles geprüft und anschließend den Antrag sehr begrüßt«, erklärte sie im Kommunalparlament. Helmut G. Blessing

Artikel vom 03.02.2015
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