FC Bayern erinnert an jüdische Fußballer in Deutschland

München · Zeichen setzen

Foto: FC Bayern

München · Die lange Geschichte des FC Bayern ist vielschichtig – davon überzeugen sich in der FC Bayern Erlebniswelt Woche für Woche tausende Besucher.

Sie lebt von Emotionen, Erfolgen und den Menschen, die den größten Fußballverein der Welt zu dem gemacht haben, was er heute ist. Auf mehr als 3.000 Quadratmetern kann man sich in Deutschlands größtem Vereinsmuseum auf eine moderne und interaktive Zeitreise durch die Historie des deutschen Fußball-Rekordmeisters begeben: von der Gründung im Jahr 1900 bis zu den größten, aktuellen Triumphen. Immer wieder werden ausgewählte Kapitel und Legenden ausführlich beleuchtet.

Sonderausstellung vom 26.1. bis 12.4.

Seit der Eröffnung im Mai 2012 werden in der FC Bayern Erlebniswelt in regelmäßigen Abständen Sonderausstellungen veranstaltet – so auch zum Start in das Jahr 2015. Am Montag, den 26. Januar 2015, gibt Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, gemeinsam mit Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, vor zahlreichen Besuchern, Medienvertretern und Schulklassen den Startschuss für die Sonderausstellung »Kicker, Kämpfer und Legenden – Juden im deutschen Fußball und beim FC Bayern«.

Einen Tag vor dem 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz soll damit ein Zeichen gegen Rassismus und jegliche Art der Diskriminierung im Fußball gesetzt werden. Ein Zeichen, das gerade in der aktuellen gesellschafts-politischen Lage eine besondere Bedeutung einnimmt.

Die Ausstellung ruft ein wichtiges Kapitel deutscher Fußballgeschichte in Erinnerung, setzt sich aber auch mit den heutigen Entwicklungen im Fußball auseinander. Bis zum 12. April 2015 erfahren die Besucher im Sonderausstellungsbereich der FC Bayern Erlebniswelt viel Wissenswertes rund um jüdische Protagonisten im deutschen Fußball und speziell beim FC Bayern. Die jüdischen Einflüsse auf den Klub werden in der Ausstellung ebenso thematisiert wie die Biographien der 31 vertriebenen, politisch ­verfolgten oder getöteten Bayern-Mitglieder unter dem NS-Regime sowie die damals eingesetzten Dietwarte. Die Ausstellung des Centrum Judaicum in Berlin wurde erstmals nach der WM 2006 und seitdem an verschiedenen Orten gezeigt.

Das Team der FC Bayern Erlebniswelt hat sie in Kooperation mit der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau und dem Stadtarchiv München um zum Teil noch nie ausgestellte Exponate und Biographien von Bayern-Akteuren ergänzt. Aus der jüngsten Geschichte zeigen unter anderem das bisherige Engagement im Rahmen der Initiative »!Nie Wieder« sowie die mit dem Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnete Choreographie der »Schickeria« über den ehemaligen Bayern-Präsidenten Kurt Landauer, dass der FC Bayern und seine Fans stets dazu beitragen, dieses Kapitel der Fußballgeschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. »Das intensive Auseinandersetzen mit dem Thema hat gezeigt, dass die Recherche noch lange nicht abgeschlossen ist. Die Ausstellung zeigt ein rundes Gesamtbild des aktuellen Forschungsstandes«, sagt Fabian Raabe aus dem Erlebniswelt-Team.

Die Kooperationen mit allen Partnern soll daher über dieses Projekt hinaus weitergehen, um dieses spannende Thema der Vereinsgeschichte auch in Zukunft in einem immer neuen Licht erscheinen zu lassen. Einen Anfang macht die beeindruckende Sonderausstellung.

Es gelten die allgemeinen Eintrittspreise der FC Bayern Erlebniswelt.

Info kompakt
Öffnungszeiten: Mo. – So., 10 – 18 Uhr
(gesonderte Öffnungszeiten an Spieltagen)

FC Bayern Erlebniswelt
c/o Allianz Arena
Werner-Heisenberg-Allee 25
80939 München
www.fcb-erlebniswelt.de

Tickets:
Erwachsene (ab 14 Jahren): 12 Euro
Kinder 6 – 13 Jahre: 6 Euro
Kinder 0 – 5 Jahre: frei
Ermäßigt: 10 Euro

Artikel vom 24.01.2015
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