Filme, Diskussionen und Gäste

Altstadt · Filmreihe »Neue Heimat« im Filmmuseum

Vom 22. bis 25. Januar: Filme und Diskussionen zum Schwerpunktthema »Neue Heimat«.	Foto: VA

Vom 22. bis 25. Januar: Filme und Diskussionen zum Schwerpunktthema »Neue Heimat«. Foto: VA

München/Altstadt · Vom 22. bis 25. Januar 2015 findet zum zehnten Mal im Filmmuseum die Reihe FilmWeltWirtschaft statt: Filme und Diskussionen zum Schwerpunktthema »Neue Heimat«.

Was bedeutet Heimat für diejenigen, die sie verlieren? Und wie gehen wir selbst mit unserer Heimat um, in Zeiten von Wachstumsgesellschaft und Flächenfraß? Kurzfilme, Dokumentarfilme und ein Spielfilm, dazu Diskussionen mit Filmemachern, Architekten, Aktivisten und sozialen Trägern ergänzen das Programm.

Den Auftakt bildet am Donnerstag, 22. Januar. um 19.00 Uhr der Filmessay »The wounded brick« über Visionen, Hoffnungen und auch das Scheitern bei der Suche nach menschengerechtem Wohnen im Kampf mit wirtschaftlichen und politischen Interessen.

Tausende Flüchtlinge suchen ihr Glück und ihre Zukunft in Europa, meist nicht wissend, was sie dort erwartet. In dem Dokumentarfilm »Land in Sicht« (am Freitag, 23. Januar, 18.30 Uhr) schildern die Regisseurinnen Antje Kruska und Judith Keil das Schicksal von drei Asylbewerbern aus dem Jemen, dem Iran und aus Kamerun, die in einer Gemeinschaftsunterkunft des brandenburgischen Städtchens Bad Belzig untergekommen sind und ihren Weg in die deutsche Gesellschaft suchen. Ihre Hoffnung auf eine neue Chance durch Bildung und Arbeit wird von einer engagierten Sozialarbeiterin begleitet, die sie oft auf den Boden der Tatsachen zurückholen muss.

Von seiner eigenen Erfahrung als Flüchtling erzählt der Iraner Peyman Saba in seinem Film »Staatenlos«, als er 1996 als Asylsuchender nach Deutschland kam. Für sein Projekt hat er die Gemeinschaftsunterkunft in Neuburg an der Donau, in der er damals gelebt hat, wieder aufgesucht und mit jetzigen Bewohnern gesprochen. Peyman Saba ist am Samstag, 24. Januar um 18.30 Uhr zu Gast! Wie gehen wir selbst in unserer Heimat mit unserer Umwelt um? Der Flächenfraß in Deutschland durch Gewerbegebiete und andere Bauprojekte zerstört die Natur schleichend und unwiederbringlich. In »Grün kaputt« hat der Dokumentarfilmer Dieter Wieland die Zerstörung unserer Landschaft bereits 1983 eindrücklich beschrieben und davor gewarnt (25. Januar um 18.30 Uhr) In »Ausfahrt Eden« haben Jürgen Brügger und Jörg Haaßengier Menschen aufgespürt, die ein Leben zwischen Schnellstraßen und Gewerbegebieten führen – eine völlig unerwartete und unbekannte Heimat. Jörg Haaßengier diskutiert anschließend mit dem Publikum (25. Januar, 21.00 Uhr).

Einen Blick zurück zeigt der Spielfilm »Westen« von Christian Schwochow, als in den 1970er Jahren Aussiedler aus der DDR in Notaufnahmelagern erste Zuflucht fanden, um dann in die BRD einreisen zu dürfen (23. Januar, 21.00 Uhr). Einen satirischen Ausblick bietet Viktor Giacobbo mit seinem Dokumentarfilm »Der große Konton«, der sich für Deutschland eine bessere Zukunft vorstellen könnte, wenn das gesamte Land der Schweiz als neuer Kanton beitreten würde (24. Januar, 21.00 Uhr). Alle Filme und Termine finden Sie unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film Der Eintritt kostet 4 Euro.

Artikel vom 13.01.2015
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...