Unterschleißheim · Besonderes Projektseminar am Carl-Orff-Gymnasium

Unterschleißheim · Das Projekt-Seminar Biologie des Carl-Orff-Gymnasium Unterschleißheim, organisiert ein Rollstuhlbasketballturnier für die Neunten Klassen seiner Schule.

Hierbei geht es darum, den Schülern die sportlichen Möglichkeiten von körperlich Behinderten nahezubringen, während sie in der Klassengemeinschaft erfahren, wie sich eine Einschränkung anfühlt. Die Idee hierzu entstand beim alljährlich stattfindenden »Perspektivwechsels« für die Zehnten Klassen. Dieses Projekt umfasst die Begegnung von Schülern der Zehnten Klassen mit Gästen des Vereins »Gemeinsam Mensch«. Dies sind Menschen mit verschiedenen Behinderungen, die an die Schulen kommen, um den Schülern einen Einblick in ihr Leben und ihren Alltag zu geben.

Die Schüler erhalten Informationen zu den medizinischen Ursachen der Behinderungen, den Auswirkungen auf die Alltagsbewältigung und dürfen in verschiedenen praktischen Übungen selbst erfahren, wie sich eine Gehbehinderung, Spastik oder Sehbehinderung auswirkt. Im Zuge dessen durften sie auch an einer Station die Sportart Rollstuhlbasketball ausprobieren. So war die Idee des Rollstuhlbasketballturniers geboren.

Mehr Verständnis und Respekt

Die Vermittlung sozialer Werte und ein Blick auf ganz andere Seiten des Lebens stehen hier im Vordergrund. Seit Anfang dieses Schuljahres treffen sie sich beeits einmal wöchentlich zur Organisation des Turniers. Der voraussichtliche Termin für das Turnier ist der 22. Mai. Veranstaltungsort ist das Carl-Orff-Gymnasium. Teilnehmen werden Schülergruppen der NeuntenJahrgangsstufe und auch ein Lehrerteam.

Zudem erhalten sie an diesem Tag die Unterstützung professioneller Sportler. Geplant ist außerdem, dass Spieler eines Vereins die Schüler auch schon vorher im Sportunterricht besuchen und trainieren, um sie auf das Turnier vorzubereiten. Dazu stehen sie zurzeit etwa mit dem USC München Rollstuhlsport in Kontakt, der professionellen Rollstuhlbasketball betreibt. Dessen Mannschaften sind inklusiv, das heißt,Menschen mit und ohne Behinderungen spielen gleichberechtigt zusammen. Des Weiteren werden die Schüler sich im März ein Spiel des FC Bayern Basketballs anschauen, um auch vom herkömmlichen Basketball Ideen ins Turnier einzubringen.

Ziel ist es, dass die Jugendlichen durch den Sport den Umgang mit psychisch und physisch Beeinträchtigten erfahren. Durch die neue Art der Ausübung des Sportes Basketball erhoffen sie sich Verständnis und Respekt für Personen mit Einschränkungen. Parallel zu dem Turnier stellen sie auch Informationen in Form einer Posterausstellung zu Sportmöglichkeiten für Behinderte und zu einigen Krankheiten für interessierte Eltern, Schüler und Lehrer bereit.

Artikel vom 07.01.2015
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