Löwen klettern von Abstiegsrängen

Starker Auftritt in Leipzig: Korbinian Vollmann. Foto: A. Wild

München/Giesing · Einen Punkt brachten die Löwen mit von ihrer Reise zum Konzernklub RB Leipzig und schoben sich damit im letzten Spiel vor der Winterpause an Konkurrent VfR Aalen vorbei auf einen Nichtabstiegsplatz. Beim 1:1-Remis gegen die Sachsen gelang Torjäger Rubin Okotie sein zwölfter Saisontreffer. Der Österreicher führt weiter die Torschützenliste der Zweiten Liga an.

Im letzten Spiel im Jahr bot der krisengeschüttelte TSV 1860 München vor 27.370 Zuschauern in Leipzig eine solide Vorstellung. Das ambitionierte Konzernteam tat sich fast eine halbe Stunde lang schwer gegen die Gäste aus Bayern, die dazu noch gute Torgelegenheiten durch Daylon Claasen (10. Min.) und Gary Kagelmacher (15. Min.) verpassten. Rubin Okotie hatte nach zwölf Minuten ins Netz getroffen, doch Schiedsrichter Daniel Siebert und sein Linienrichter Jan Seidel wollten eine Abseitsstellung von Guillermo Vallori ausgemacht haben. Nach einer halben Stunde die kalte Dusche für die Löwen: Leipzigs schneller Ausnahmestürmer Yussuf Poulsen zog mit dem Ball am Fuß in Richtung Strafraumgrenze, Innenverteidiger Gary Kagelmacher ließ den Dänen gewähren, der mit einem Effetschuss die, zu diesem Zeitpunkt überraschende, 1:0-Führung für RB erzielte (29. Min.). Nach 37 Minuten kam beim TSV 1860 Korbinian Vollmann für den verletzten Marius Wolf ins Spiel. Okotie setzte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Schuss nur knapp am Pfosten vorbei. Kurz darauf stand Daniel Adlung allein vor Torhüter Fabio Coltorti, schoss den Ball aber über das Tor. Die Sachsen nahmen ihren Vorsprung mit in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel rettete zunächst auf beiden Seiten das Aluminium für die Torhüter. Vollmann und Poulsen trafen jeweils den Pfosten (49. Min. und 50. Min.). Die rasante Partie verflachte danach etwas, sollte aber in der Schlussviertelstunde noch einmal Fahrt aufnehmen. Vier Minuten vor dem Ende wurden die Löwen für ihr unermüdliches Engagement belohnt. Einen weiten Pass des agilen Vollmann behauptete der eingewechselte Fejsal Mulic und legte ihn Rubin Okotie in den Lauf – der Top-Torjäger der Zweiten Liga nahm den Ball geschickt mit und traf von der Strafraumgrenze aus durch die Beine des herauslaufenden Torhüters Coltori zum 1:1-Endstand. Löwen-Sportdirektor Gerhard Poschner lobte den Einsatz seiner Equipe und befand: »Die Mannschaft hat sich den Punkt mehr als verdient.«

Zum Auftakt im neuen Jahr empfängt der TSV 1860 München am Montag, den 9. Februar 2015, in der Arena in Fröttmaning den 1. FC Heidenheim. Dann wollen auch die aktiven Fans der Löwen wieder mit dabei sein. Sie hatten das Spiel in Leipzig aus Protest gegen den umstrittenen Red Bull Konzern boykottiert und waren in Giesing geblieben.

(as)

Artikel vom 23.12.2014
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

München (weitere Artikel)
Giesing (weitere Artikel)
TSV 1860 aktuell (weitere Artikel)